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Bougainvillea pflegen für tropische Blütenpracht

Bougainvillea im Freien
Bougainvillea im Freien
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Nelly Frank
Die Bougainvillea ist eine beliebte Kübelpflanze, die mit ihren bunten Blüten Urlaubsstimmung im Wintergarten oder auf dem Balkon verbreiten. Wir geben Ihnen wichtige Tipps, wie Sie Ihre Bougainvillea für eine tropische Blütenpracht pflegen!

Steckbrief der tropischen Schönheit Bougainvillea

Bougainvilleen (Bougainvillea) sind tropische Klettersträucher, die zur Familie der Wunderblumengewächse gehören. Ihre Heimat ist wie die des Weihnachtskaktus Brasilien.

Anders als viele Pflanzen aus dem Regenwald gedeihen sie in sommertrockenen Wäldern. In den Trockenmonaten wirft sie ihre Blätter ab, um im Frühling wieder auszutreiben.

Hierzulande wird der Kletterstrauch in Kübeln kultiviert, da er unsere kalten Winter nicht verträgt. Liebhaber begeistert die Pflanze vor allem wegen ihrer wunderschönen Blüten. Dabei sind die eigentlichen cremeweißen Röhrenblüten unscheinbar, erst die farbigen Hochblätter verleihen ihr ihren einzigartigen Charme.

Je nach Sorte erscheinen die Hochblätter neben dem klassischen Pink-Violett in Weiß, Orange, Rot oder Rosa. Pflegen Sie Ihre Bougainvillea richtig, bleibt die Farbenpracht den ganzen Sommer erhalten.

Tipp: Kalte Füße verträgt die Wunderblume schlecht. Verhindern Sie, dass Kälte den Wurzelballen erreicht, indem Sie unter den Kübel ein Holzbrett legen.

Die Blätter haben eine eiförmige, spitz zulaufende Form. Zum Klettern verwendet die Kletterpflanze ähnlich wie Rosen ihre bedornten Triebe.

Fühlt sie sich in ihrer Umgebung wohl, erreicht sie mühelos eine Höhe von drei Metern.

Im Handel gibt es zwei Arten zu kaufen: Bougainvillea glabra und Bougainvillea spectabilis, wobei die erstere häufiger kultiviert wird. Sie ist besonders beliebt, da sie sehr blühfreudig ist. Bougainvillea spectabilis ist seltener erhältlich, zeichnet sich aber in ihrer enormen Wuchshöhe von 12 Metern aus.

Übrigens: Ihren Namen verdankt die Exotin dem französischen Seefahrer Louis Antoine de Bougainville. Ihm wird nachgesagt, dass er die Pflanze im 18. Und 19. Jahrhundert während seiner Weltumsegelung entdeckte.

Der perfekte Standort

Während viele Pflanzen des Regenwaldes, beispielsweise die Monstera, einen halbschattigen Standort bevorzugen, liebt die Bougainvillea einen vollsonnigen Standort. Steht sie zu kühl oder zu schattig, bildet sie kaum Blütenknospen aus.

Am besten wächst die Exotin in einem Kübel. Im Ziergarten geht sie bei unseren winterlichen Temperaturen ein.

Ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr drohen, darf sie ins Freie. Stellen Sie die Pflanze auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse an einen sonnigen Platz, an dem sie mit ausreichend Licht und Wärme versorgt wird.

Idealerweise steht sie an einer Hauswand. Die aufgewärmten Wände spenden auch nachts ausreichend Wärme und bieten zudem einen Regen- und Windschutz.

Bougainvillea
Quelle: © garten-heimat.de

Richtig Gießen und Düngen

In ihrer Heimat reagiert die Drillingsblume auf regen - und trockenreiche Zeiten. Bei Trockenheit wirft sie ihre Blätter ab und treibt in der Regenzeit wieder aus. Dies gilt bei der Bougainvillea-Pflege unbedingt zu beachten.

Eine blühende Bougainvillea hat einen hohen Wasserbedarf. Das merken Sie daran, dass die Erde sehr schnell austrocknet. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Sonst entsteht Staunässe, die Wurzelfäule verursacht. An heißen Sommertagen kann es vorkommen, dass Sie die Pflanze zweimal am Tag mit Wasser versorgen müssen.

Während der Wachstumsperiode sind Drillingsblumen auf zusätzliche Nährstoffe angewiesen. Für eine Langzeitwirkung können Sie dem Substrat nach dem Umtopfen einen natürlichen Dünger, beispielsweise Kompost, untermischen. Anschließend reicht es, wenn Sie die Pflanze alle zwei Wochen mit einem Dünger für blühende Kübelpflanzen versorgen. Ihre Bougainvillea wird es Ihnen mit einer üppigen Blüte danken.

Ab Oktober, wenn die Tage kürzer werden, verbringt die Bougainvillea in der Ruhephase. Gegossen wird sie nur noch spärlich, Dünger braucht sie bis zum Frühjahr keinen mehr.

Bougainvillea richtig schneiden

Bougainvilleen werden aus zwei Gründen geschnitten: Zum einen bringen Sie die schnell wachsende Exotin wieder in Form. Zum anderen verjüngen Sie die Pflanze und regen die Bildung neuer Triebe an, an denen die bunten Blüten wachsen.

Geschnitten wird dreimal im Jahr. Der erste Schnitt erfolgt im Herbst, bevor die Pflanze in ihr Winterquartier zieht. Schneiden Sie alle langen Triebe ab, um die Pflanze kompakt zu halten.

In den Wintermonaten geht die Pflanze in eine Ruhephase über und verliert ihre Blätter. Keine Sorgen: das ist ein normaler Vorgang und im Frühling treibt sie wieder aus.

Der zweite Schnitt erfolgt nach dem Auswintern im Frühjahr. Empfehlenswert ist ein kräftiger Rückschnitt, der die Verzweigung neuer Triebe und das Blütenwachstum anregt.

Entfernen Sie dazu alle eingetrockneten und abgestorbenen Triebe. Ein kräftiger Schnitt gibt der Pflanze das Signal, iher Kraft in den Austrieb zu stecken.

Im Sommer wird die Pflanze lediglich gestutzt. Kürzen Sie nach der Blüte lange Triebe ein. Sie bilden neue Verzweigungen, an denen sich nach dem ersten Blütenflor wieder neue Knospen bilden.

Bougainvilleen richtig umtopfen

Wie der Zickzackstrauch auch, will die Drillingsblume alle zwei bis drei Jahre einen neuen Topf. Wollen Sie eine üppige Blütenpracht fördern, ist ein knapp bemessener Blumentopf vorteilhaft. So steckt die Pflanze ihre Kraft in die Ausbildung der Blütenknospen. Wählen Sie dagegen einen großen Topf, konzentriert sie sich auf das Wachstum und bildet nur Blätter aus.

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr, bevor Sie die Bougainvillea Auswintern. Das neue Substrat liefert ihr wieder Nährstoffe, sodass sie mühelos in die Vegetationsperiode starten kann.

Das richtige Substrat

Die Andenpflanze bevorzugt ein durchlässiges Substrat mit geringem Humusanteil. Ideal ist Kübelpflanzerde mit mineralischen Anteilen.

Mischen Sie wie bei der Glückskastanie Kies, Schotter oder Blähton als Drainage unter die Erde. So fliest überschüssiges Wasser ab und es entsteht keine Staunässe.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Drillingsblume winterhart?

Drillingsblumen vertragen aufgrund ihrer Herkunft keinen Frost und müssen im Herbst in ein Winterquartier ziehen. Sobald es kälter und lichtärmer wird, wirft sie ihre Blätter ab. Ein Hinweis dafür, dass sie in den Winterschlaf geht. Bougainvillea überwintern Sie am besten an einem kühlen Standort bei 10 bis 15 Grad Celsius. Hier darf es schattig, aber nicht komplett dunkel sein. Wasser braucht sie wenig, seien Sie deshalb sparsam beim Gießen.

Bougainvillea blüht nicht – wieso?

Blüht die Andenschönheit nicht, liegt es wahrscheinlich an einem Pflegefehler. Ist der Standort zu dunkel oder zu kühl, weigert sie sich Blüten zu bilden. Stellen Sie den Kübel an einen warmen, vollsonnigen Standort. Eine weitere Ursache kann ein Nährstoffmangel sein. Während der Vegetationsperiode brauchen Bougainvilleen für die Blütenbildung viel Energie. Reichern Sie die Erde mit etwas Hornspänen an und düngen die Pflanze regelmäßig. Beachten Sie die Tipps zur Bougainvillea-Pflege, wird sie schon bald Blütenknospen ausbilden.

Kann ich Bougainvilleen als Zimmerpflanze halten?

Möchten Sie das Wundergewächs im Haus halten, ist das bei richtiger Pflege durchaus möglich. Schaffen Sie der Exotin ähnliche Bedingungen wie in ihrer Heimat. Bieten Sie ihr einen warmen und sonnigen Standort, beispielsweise in einem beheizten Wintergarten. Gießen und düngen Sie die Pflanze regelmäßig, vermeiden jedoch Staunässe.

Ist eine Bougainvillea giftig?

Wer Kinder oder Haustiere hat, fragt sich bei der Anschaffung einer neuen Pflanze stets: Ist sie giftig? Anders als die exotische Artgenossin Spuckpalme, ist eine Drillingsblume weder für Menschen noch für Tiere gefährlich: Bougainvilleen sind nicht giftig.

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