Forsythie schneiden für eine prachtvolle Blüte im Frühling
Goldglöckchen zum richtigen Zeitpunkt schneiden
Sobald die Tage länger werden, erstrahlt der Ziergarten und bunten Farben. Während Krokus und Märzenbecher Ende März am Boden ihre Pracht präsentieren, streckt die Forsythie (Forsythia x intermedia) ihre goldgelben Blüten gen Himmel. Mit ihrem dichten Blütenflor, die an goldene Glöckchen erinnern, begrüßt sie den Frühling und verabschiedet den Winter.
Doch damit der Strauch alljährlich blüht, ist ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Schneiden Sie allerdings zum falschen Zeitpunkt, bleibt die Blüte im nächsten Frühjahr aus. Der Grund: Das Goldglöckchen legt nur an einjährigen Trieben des Vorjahres Knospen an. Zücken Sie bereits im zeitigen Frühling die Gartenschere, entfernen Sie die jungen Knospen und die Blüte fällt enttäuschend gering aus. Der richtige Zeitpunkt für die Schnittmaßnahme ist ähnlich wie beim Ginster direkt nach der Blüte.
Achtung: Hecken und Sträucher sind Brutstätten für heimische Vögel. Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz dürfen im Zeitraum März bis Oktober nur leichte Pflegeschnitte vorgenommen werden. Befinden sich nistende Vögel darin, dürfen keinerlei Rückschnitte erfolgen.
Goldglöckchen schneiden: das richtige Werkzeug verwenden
Mit dem richtigen Werkzeug erleichtern Sie sich die Arbeit. Eine robuste Gartenschere schneidet dünne Zweige, doch kommt sie bei dickeren Ästen oder Bodentrieben schnell an ihre Grenzen. Hierfür eignen sich hochwertige Astscheren oder Klappsägen.
Achten Sie bei der Wahl des Werkzeugs auf scharfe sowie saubere Schneiden und Klingen, damit das Holz nicht unnötig verletzt wird. Aufgerissene Schnittstellen heilen langsamer und sind eine Eintrittspforte für Krankheitserreger aller Art. Auch verunreinigte Schnittutensilien können Krankheiten übertragen. Reinigen Sie deshalb Ihre Werkzeuge vor und nach dem Rückschnitt gründlich.
Forsythie schneiden – Anleitung für den Rückschnitt
Bestimmte Ziergehölze, wie Rhododendron und Forsythie, benötigen einen regelmäßigen Schnitt. Gründe dafür gibt es viele: Ein Erhaltungsschnitt regt den Strauch zum Wachsen an und fördert eine reiche Blütenpracht. Gerät der Strauch aus der Form, hält ihn das Schneiden in Schach und formt eine schöne Krone. Ist er zu alt geworden und verkahlt, haucht ein Verjüngungsschnitt alten Trieben neues Leben ein.
Welche Schnittarten es gibt und wie diese durchgeführt werden, erläutern wir im Folgenden.
Schon gewusst: Wenn Forsythien anfangen zu blühen, ist es Zeit zum Rosen schneiden.
Erhaltungsschnitt
Beim sogenannten Erhaltungsschnitt lichten Sie den Strauch alle zwei bis drei Jahre aus und fördern damit die Blütenbildung.
So führen Sie den Erhaltungsschnitt durch:
- Kürzen Sie alte, verwelkte Blütentriebe bis zur nächsten kräftigen Knospe ein
- Entfernen Sie kranke und abgestorbene Zweige sowie nach innen wachsende Triebe
- Schneiden Sie ein Drittel der alten Bodentriebe an der Basis ab
Experten-Tipp: Beobachten Sie die Forsythie während der Blütezeit. Fallen Ihnen nichtblühende Zweige auf, können Sie diese sofort abschneiden. So kann der Strauch seine Energie in vitale Triebe leiten.
Verjüngungsschnitt
Ältere Pflanzen, die über Jahre hinweg nicht geschnitten wurden, verkahlen von unten, während im Inneren ein dichtes Gestrüpp aus verzweigten Trieben entsteht, die kaum noch blühen. Mit einem radikalen Verjüngungsschnitt bringen Sie wieder Leben in alte Triebe.
Bester Zeitpunkt für diese Maßnahme ist im Herbst nach dem Blattabwurf oder zeitgleich mit dem Rückschnitt von Hortensien im zeitigen Frühjahr.
Der Schnitt erfolgt in drei Schritten, die Sie idealerweise über drei Jahre verteilen.
- Im ersten Schritt suchen Sie fünf kräftige Haupttriebe aus, die Sie um die Hälfte einkürzen und stehen lassen. Im Frühjahr bildet der Strauch daraus neue Triebe. Die restlichen Zweige schneiden Sie bodennah ab.
- Der zweite Schritt erfolgt im nächsten Winter, in dem Sie ein neues Grundgerüst bilden. Kürzen Sie dafür sechs bis acht der neuen Bodentriebe auf unterschiedliche Höhen ein und entfernen Sie die verbliebenen jungen Triebe.
- Im letzten Schritt schneiden Sie die alten Grundtriebe, die Sie in Schritt noch stehen gelassen haben, an der Basis ab.
Forsythie als Hecke schneiden
Die goldgelben Sträucher zählen zu den beliebtesten Heckenpflanzen, die als Blickschutz dienen. Forsythien-Hecken schneiden Sie wie andere Laubhecken, etwa Kirschlorbeer. Der richtige Zeitpunkt ist ebenfalls wie beim Erhaltungsschnitt nach der Blüte.
Gut zu wissen: Blühende Forsythien sind im Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, unter anderem Bienen und Wespen.
Die richtige Forsythien-Pflege nach dem Rückschnitt
Nach dem Zurückschneiden macht sich die Goldweide ans Werk und legt neue Triebe sowie Knospen für das nächste Jahr an. Spenden Sie der Pflanze eine Portion Extra-Nährstoffe, damit sie genügend Energie für das Wachstum hat. Am meisten freut sich die Forsythie über organische Dünger wie reifen Kompost oder Hornspäne.