Lavendel schneiden - wann und mit welcher Methode?
Lavendel Pflege - darauf sollten Sie achten!
Lavendelpflanzen können Sie im Beet oder im Topf halten. Zur richtigen Pflege gehört es, dass Sie für den Lavendel einen geeigneten Standort wählen. Er bevorzugt vollsonnige, windgeschützte Plätze mit durchlässiger sowie sandiger Erde.
Gießen brauchen Sie den Halbstrauch nur regelmäßig, wenn es sich um eine Topfkultur handelt. Achten Sie jedoch darauf, dass das Gießwasser abfließen kann, da Staunässe der Duftpflanze schadet.
Für eine einfache Drainage können Sie Tonscherben oder Kies auf den Topfboden schichten und ihn danach mit Erde füllen.
Dünger braucht er nicht. Lavendel ist mit einer nährstoffarmen und durchlässigen Erde zufrieden. Ganz im Gegenteil: Dünger macht die Pflanze unter Umständen empfindlich gegen Frost.
Lavendel eignet sich als guter Nachbar in Mischkultur mit Oregano, Thymian oder Salbei. Ein schlechter Nachbar ist die Rose, neben die Lavendel gerne gepflanzt wird. Er soll durch den intensiven Duft Blattläuse vertreiben. Da beide Kulturen aber völlig unterschiedliche Ansprüche an Nährstoffe und Boden haben, ist Lavendel neben der Rose schnell überdüngt und geht ein.
Beachten Sie, dass der Lavendel vollsonnige und windgeschützte Plätze bevorzugt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Lavendel schneiden?
Der Rückschnitt ist wichtig, da die Pflanze mit der Zeit vergreist und blühfaul wird. Vernachlässigt man das Schneiden, verkahlt der Strauch von innen. An den verholzten Stellen bilden sich keine neuen Triebe mehr aus und der Lavendel fällt auseinander.
Damit die Duftpflanze üppige Blüten trägt, muss sie zweimal im Jahr geschnitten werden.
Sommerschnitt
Der erste Schnitt erfolgt im Sommer nach der Blüte. In seiner ursprünglichen Heimat wird Lavendel Ende August geschnitten. Das ist bei unserem Klima jedoch zu kalt und der Pflanze fehlt es an Kraft, den Winter zu überstehen. Der Sommerschnitt sollte daher Ende Juli bis Anfang August erfolgen.
Tipp: Verströmen die Blüten noch einen intensiven Duft, können Sie sie nach dem Abschneiden in ein Leinsäckchen packen und für einen erholsamen Schlaf neben das Kopfkissen legen.
Frühjahrsschnitt
Wie beim Hortensie schneiden, wird Lavendel im zeitigen Frühjahr das zweite Mal geschnitten. Das sorgt dafür, dass die Pflanze vital bleibt und sich junge Triebe bilden.
Der ideale Zeitpunkt ist schwierig zu benennen. Passen Sie den Moment kurz vor dem Austreiben ab und schneiden den Lavendel an einem frostfreien Tag herunter.
Lavendel zurückschneiden: so wird's richtig gemacht!
Für eine üppige Blüte muss Lavendel regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dabei handelt es sich um einen Formschnitt, der nach der Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Methode geschnitten wird. Nach dem Rückschnitt bilden sich neue Triebe und Blüten, die im Sommer einen herrlichen Duft verströmen.
Wird die Pflanze nicht geschnitten, treibt sie an den Spitzen aus und verkahlt von unten. Langfristig schadet es dem Wuchs und der Gesundheit des Halbstrauchs, bis der Lavendel irgendwann abstirbt.
Um der Pflanze zu neuer Vitalität und Wachstum zu verhelfen, können Sie im Frühherbst nach der Blüte einen Verjüngungsschnitt anwenden.
Verwenden Sie für den Rückschnitt stets eine saubere Gartenschere. Für größere Lavendelpflanzen können Sie auch eine Heckenschere verwenden.
Es ist wichtig den Lavendel regelmäßig zurückzuschneiden. Im Folgenden stellen wir Ihnen zwei Methoden vor!
Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Methode
Im Sommer erfolgt der erste leichte Rückschnitt. Dabei wird die Pflanze um ein Drittel herunter geschnitten. Um sich das Schneiden zu erleichtern, können Sie den Lavendel in Büscheln zusammenfassen, mit einer Schnur zusammenbinden und darunter abschneiden.
Im zeitigen Frühjahr erfolgt anschließend der Hauptschnitt. Jetzt wird der Lavendel zu Zwei-Drittel zurückgeschnitten. Schneiden Sie nicht ins alte Holz, da Lavendel dies im Frühjahr schlecht verträgt. Setzen Sie die Gartenschere einige Zentimeter darüber an.
Verjüngungsschnitt
- Niemals bodentief schneiden, da sich der Lavendel davon nicht erholt
- Suchen Sie die dicksten Äste heraus und schneiden diese direkt nach der ersten Verzweigung ab
- Lassen Sie Augen stehen, aus denen sich neue Triebe ausbilden
- Falls Sie kein Auge erkennen, lassen Sie etwa 3 Zentimeter oberhalb der Verzweigung stehen
- Schneiden Sie Triebe aus dem Vorjahr ebenfalls auf 3 Zentimeter herunter