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Rose schneiden – Tipps zum Rückschnitt für eine reiche Blüte!

Rose im Garten
Rose im Garten
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Nelly Frank
Die Rose will richtig gepflegt werden, damit sie ihre volle Schönheit entfaltet. Mit dem richtigen Schnitt halten Sie sie vital und erhalten im Sommer eine reiche Blüte. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Rose schneiden!

Rose schneiden: wann ist der optimale Zeitpunkt?

Haben Sie auch Rosen im Garten und fragen sich: Wann ist zum Rose schneiden der beste Zeitpunkt? Eine Rose schneiden Sie im Frühjahr, wie Hortensien auch. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Sie, wenn die Forsythien anfangen zu blühen, was Mitte März soweit ist. Der Rückschnitt unterstützt die Rose und hält sie vital. Er erfolgt im zeitigen Frühjahr und wird an allen Rosenklassen durchgeführt.

Je nach Rosenart müssen Sie die Pflanze im Sommer schneiden. Einen Sommerschnitt erhalten Strauchrosen nach der Blüte und öfterblühende Rosen, beispielsweise die Kletterrose.

Durch einen Schnitt fördern Sie gezielt eine kontinuierliche Blüte, die den gesamten Sommer andauert. Bester Zeitpunkt für einen Sommerschnitt ist Ende Juni.

Im Vergleich zum Frühjahrsschnitt nehmen Sie im Sommer nur leichte Schnittmaßnahmen vor: Entfernen Sie Wildtriebe und verwelkte Blüten.

Tipp: Wollen Sie Tieren und Insekten etwas Gutes tun, lassen Sie die letzten Blüten stehen. Aus diesen bilden sich Früchte (Hagebutten), die Tieren als Nahrungsquelle dienen.

Die richtige Schnitttechnik: wichtige Faustregel

Rosen verlieren, wie Rhododendren, über die Jahre an Blühkraft und verkahlen. Mit einem Rückschnitt halten Sie den Strauch vital und regen ihn an, neue Triebe zu bilden. Zusätzlich beugen Sie einen Befall durch Schädlinge (Blattläuse) und Pilzkrankheiten (Sternrußtau oder Mehltau) vor.

Haben Sie keine Angst vor dem Rückschnitt: Rosen sind schnittverträglich und verzeihen es Ihnen, wenn Sie daneben schneiden.

Dabei gilt eine wichtige Faustregel: Starke Triebe erhalten einen leichten Schnitt. Die Kraft verteilt sich auf die Knospen und die Rose wird angeregt, neue Blüten zu bilden. Bei schwachen Trieben verhält es sich andersherum: Schneiden Sie schwächere Triebe stärker zurück. Dadurch bündelt die Pflanze ihre Kraft in den Knospen.

Rückschnitt von Rosen nach Klassen

An Materialien benötigen Sie neben Handschuhen das richtige Werkzeug: Verwenden Sie eine Gartenschere Astsäge, Heckenschere oder eine spezielle Rosenschere.

Wie Sie eine Rose schneiden, hängt von Blühverhalten und Wachstum ab. Daher ist es ratsam zu wissen, um welche Rosenart es sich handelt, bevor Sie die Schere ansetzen.

Wichtig: Unterschätzen Sie die Dornen nicht! Tragen Sie Handschuhe und schützen sich vor Verletzungen.

Verwenden Sie zum Schneiden eine scharfe Gartenschere. Entfernen Sie im ersten Schritt alle abgestorbenen, erfrorenen und kranken Triebe. Schneiden Sie dabei bis ins gesunde Holz.

Ist das erledigt, beginnt der eigentliche Rückschnitt. Setzen Sie die Schere leicht schräg, etwa 0,5-1 Zentimeter über einer Knospe an. Idealerweise zeigt die Knospe nach außen, damit die Pflanze und die neuen Triebe ausreichend Luft bekommen.

Edelrose Lolita
Quelle: © garten-heimat.de

Edelrosen

Eine Edelrose schneiden Sie im Frühjahr. Das schneiden hat den Zweck, das Wachstum langer und gerader Blütenstiele anzuregen. Zu viele Verzweigungen sind nicht gewollt, da sie sich langsam entwickelt.

Edelrose Capistrano
Quelle: © garten-heimat.de

Entfernen Sie zunächst alle toten sowie kranken Triebe. Alle gesunden, starken Triebe werden auf fünf, alle schwachen Triebe auf drei Augen zurückgeschnitten. Ist die Rose schwachwachsend, wählen Sie drei bis vier kräftige Triebe aus und schneiden den Rest am Ansatz ab. Bei starkwachsenden lassen Sie dagegen fünf bis sechs stehen.

Beetrosen

Beetrosen werden zwischen 50 und 80 Zentimeter hoch und wachsen meist buschig. Sie müssen jedes Jahr zurückgeschnitten werden, damit sie ihren buschigen Charakter behalten. Um die Form zu erhalten und lange Triebe zu vermeiden, werden bei schwachwachsenden Sorten alle Triebe auf drei Augenpaare geschnitten. Bei starkwachsenden Beetrosen schneiden Sie jeden Trieb auf fünf Augen herunter.

Beetrose Queen of Heards
Quelle: © garten-heimat.de

Strauchrosen

Strauchrosen sind bei Rosenliebhabern eine der beliebtesten Sorten, da sie üppig wachsen und den ganzen Sommer über Blüten tragen. Damit die Rose reich blüht, muss sie erst ein stabiles Gerüst aus Trieben erster und zweiter Ordnung aufbauen.

Öfterblühende Strauchrosen schneiden Sie im Frühjahr und Sommer. Im Frühling kürzen Sie Triebe, die sich im vergangenen Jahr gebildet haben, um ein Drittel ein. Alle weiteren Verzweigungen schneiden Sie auf drei bis fünf Augen zurück.

Entfernen Sie überalterte Triebe und Wildtriebe komplett. Im Sommer schneiden verwelkte Blüten ab.

Einmalblühende Strauchrosen bilden ihre Blüten am mehrjährigen Holz und werden deshalb erst im Sommer nach der Blüte zurückgeschnitten. Im Frühjahr entfernen Sie nur tote, frostgeschädigte und kranke Treibe.

Kletterrosen

Eine Kletterrose rankt sich, wie die Clematis, an Balustraden, Obelisken oder Rosenbögen empor und erreicht eine stattliche Größe. Erfolgt kein Rückschnitt, wächst die Kletterpflanze ungehindert in die Höhe und verkahlt von unten.

Einmalblühende Kletterrosen schneiden Sie im Frühling. Dabei entfernen Sie alle kranken, tote und sich überkreuzende Triebe ab. Kürzen Sie alte Triebe, die in der vergangen Saison Blüten trugen, auf drei bis fünf Augen zurück.

Wildtriebe, die unterhalb der Veredelungsstelle wachsen, entfernen Sie komplett.

Bei öfterblühenden Kletterrosen schneiden Sie im Sommer welke Blüten ab und leiten gegebenenfalls die Triebe um. So bildet die Pflanze immer wieder neue Blüten, die bis in den Herbst blühen.

Zwergrosen

Zwergrosen sind Beet- und Edelrosen bloß in klein. Sie werden maximal 40 Zentimeter hoch und eignen sich hervorragend für die Kultur im Topf. Das Ziel des Rückschnitts ist es, einen buschigen Rosenstrauch aufzubauen. Entfernen Sie im Frühling kranke sowie tote Triebe und schneiden die Pflanze anschließend auf 15 Zentimeter herunter. Als Werkzeug eignet sich eine Heckenschere am besten.

Hochstammrosen

Eine Hochstammrose ist eine veredelte Beet-, Edel- oder Kletterrose auf einem Wildrosenstamm. Sie hat den Vorteil, dass sie in kleine Gärten passt und aufgrund der Höhe eine prächtige Augenweide ist.

Um den Stamm herum können Sie weitere Zierblumen anpflanzen oder eine stehende Tränke platzieren, die das romantische Flair unterstreicht.

Tipp: Viele Gartenliebhaber pflanzen Rosen zusammen mit Lavendel. Wir raten davon ab, da beide Pflanzen unterschiedliche Ansprüche an den Boden haben!

Wie Sie die Stammrose richtig schneiden, ist von der auf den Stamm gesetzten Rosensorte abhängig. Handelt es sich um eine Beet- oder Edelrose, schneiden Sie Triebe auf drei bis fünf Augen zurück. Eine veredelte Kletterrose lichten Sie dagegen nur aus.

Rosen richtig pflegen nach dem Schnitt

Nach dem Rückschnitt braucht die Pflanze die richtige Pflege. Der Blütenstrauch benötigt viele Nährstoffe und muss deshalb regelmäßig gedüngt werden. Optimaler Zeitpunkt zum Düngen ist im Frühjahr nach dem Rückschnitt.

Als Düngemittel eignet sich abgestandener Rinderdung. Dieser enthält die perfekte Zusammensetzung von Stickstoff, Phosphat und Kalium. Vermeiden Sie es jedoch, frischen Mist auszubringen. Lassen Sie diesen mindestens sechs Monate reifen, bevor Sie ihn als Dünger verwenden.

Eine Alternative, wenn Sie keinen Rinderdung bekommen, ist pelletierter Dung, den Sie im Handel bekommen. Möchten Sie keinen Tierdung verwenden, eignet sich ein spezieller Rosendünger.

Öfterblühende Rosen brauchen für den zweiten Blütenflor zusätzlich Kraft. Damit die Pflanze die Nährstoffe schnell aufnimmt, empfiehlt sich für die zweite Düngergabe ein mineralischer Dünger, beispielsweise Blaukorn.

Ist der Sommer vorüber, müssen Sie Ihre Rose vor Winterfrösten schützen. Decken Sie die Veredelungsstelle mit Zweigen, Erde oder einer Mulchschicht ab. Stammrosen schützen Sie, indem Sie einen Sack über die Krone stülpen, da die Veredelungsstelle sich direkt darunter befindet.

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