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Pampasgras schneiden: Wann und Wie?

Pampasgras im Garten
Pampasgras im Garten
Quelle: © garten-heimat.de
-
von
Nelly Frank
Pampasgras ist pflegeleicht und sieht mit den schmuckvollen Blütenwedeln auch im Winter dekorativ aus. Damit die Pflanze kräftig wächst, braucht sie einen Rückschritt. Wann und wie Sie Pampasgras schneiden, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Pampasgras schneiden?

Das Amerikanische Pampasgras (Cortaderia selloana), auch bekannt unter dem Namen Silber-Pampasgras, ist ein immergrünes Ziergras. Ursprünglich ist es in der Pampa, der subtropischen Grassteppe Südamerikas, beheimatet.

Obwohl das Gras aus einer warmen Gegend stammt, verträgt es Temperaturen bis zu -15 Grad Celsius. Jedoch können Regen- und Tauwasser das Pflanzenherz schädigen. Dringt Feuchtigkeit in die geschnittenen Halme, können diese schnell faulen. Auch Frost hat dann leichtes Spiel und kann die Wurzeln schädigen.

Deshalb gilt: Schneiden Sie Pampasgras niemals im Herbst zurück. Die grünen Blätter haben die wichtige Aufgabe, das Pflanzenherz in der Mitte des Horsts vor Frost und Nässe zu schützen.

Damit Regenwasser leicht an der Pflanze ablaufen kann, empfiehlt es sich im Herbst den Schopf hochzubinden und den Wurzelballen mit trockenem Laub oder Reisig abzudecken.

Gut zu wissen: Pampasgras sollte nie im Herbst zurückgeschnitten werden.

Ist das Schmuckgras gesund durch den Winter gekommen, ist es Zeit, die abgestorbenen Halme und Blätter zu entfernen. So bekommen die jungen Triebe genug Licht und Sauerstoff für einen gesunden Wuchs.

Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist zeitgleich mit Hortensien im zeitigen Frühjahr (März bis April).

Wie wird das Ziergras richtig geschnitten?

Während viele Ziergräser rigoros zurückgeschnitten werden, sieht es beim Pampasgras anders aus. Denn das Schmuckgras wird ausgekämmt.

Drohen keine Fröste mehr, können Sie mit der Pflegemaßnahme beginnen.

Meist ist das schmuckvolle Erscheinungsbild nach dem Winter durch die vertrockneten Halme beeinträchtigt. Diese müssen Sie ausputzen. Mit unserer Anleitung klappt das Ausputzen und Schneiden mühelos:

  • Bevor Sie loslegen, ziehen Sie robuste Handschuhe Die scharfkantigen Blätter können an ungeschützten Händen schwere Verletzungen verursachen. Wer regelmäßig Rosen schneidet, weiß wie schmerzhaft die Arbeit ohne geeigneten Schutz sein kann.
  • Lösen Sie zuerst das Band, das die Pflanze zusammenhält. Schneiden Sie alle alten Halme mit Fruchtständen bodennah. Achten Sie darauf, den frischen Austrieb nicht zu beschädigen.
  • Sind diese entfernt, beginnen Sie mit dem eigentlichen Auskämmen. Streifen Sie dazu mit Ihren Händen systematisch durch den Grasschopf. So bleiben abgestorbene Blätter an den Handschuhen haften und Sie können sie einfach entsorgen.
  • Lösen sich einzelne Halme nicht, wiederholen Sie den Vorgang zu einem späteren Zeitpunkt.

Ist der Grasschopf im Winter vollständig vertrocknet, schneiden Sie ihn auf 20 Zentimeter herunter. Eine scharfe Gartenschere mit langen Griffen erleichtert Ihnen die Arbeit. Aber auch hier gilt: Schneiden Sie nicht in die Spitzen der neu ausgetriebenen Halme.

Die ausgekämmten Blätter und Halme können Sie auf dem Kompost entsorgen. Damit sie schneller verrotten, schneiden Sie diese vorher klein.

Pampasgras im Kübel schneiden

Pampasgras ist in Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon besonders dekorativ. Es verströmt ein exotisches Flair und dient gleichzeitig als Sichtschutz. Sorten wie Pampasgras Pumila eignen sich am besten für die Haltung im Topf.

Wie alle Kübelpflanzen, braucht das Ziergras während der kalten Jahreszeit einen Extraschutz. Fallen die Temperaturen im Herbst merklich, müssen Sie den Kübel mit der Pflanze winterfest machen.

Auch hier gilt: Es darf keine Feuchtigkeit ins Innere des Horsts gelangen. Das können Sie vermeiden, indem Sie das Gras hochbinden. Wickeln Sie den Topf anschließend in Vlies ein, denn in Topf sind die Wurzeln besonders anfällig für Kälte. Stellen Sie den Kübel zusätzlich auf ein Holzbrett, damit die Pflanze keine kalten Füße bekommt.

Drohen keine harten Fröste mehr, können Sie das Schmuckgras wieder auspacken. Wie in Freilandhaltung auch, ist der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt im Frühjahr.

Die Vorgehensweise ist die gleiche: Schneiden Sie zunächst alle vertrockneten Blätter und Halme ab und putzen den Grasschopf anschließend aus.

Pampasgras als Vasenschmuck schneiden

Die schmuckvollen Blütenwedel erobern nicht nur Gärten, auch in Wohnungen sind sie eine beliebte Dekoration. Sie passen perfekt zu einer schlichten oder romantischen Einrichtung und runden das Ambiente stilvoll ab.

Möchten Sie Pampasgras als Deko für eine Vase schneiden, greifen Sie im Herbst zur Gartenschere. Schneiden Sie kurz bevor sich die Ährenblüten vollständig öffnen, einige Wedel und den Halm direkt über dem Erdboden ab.

Auch hier gilt: Verwenden Sie robuste Arbeitshandschuhe, um Verletzungen durch die scharfkantigen Blätter zu vermeiden.

Stutzen Sie die Halme auf die gewünschte Länge. Jetzt müssen sie nur noch trocknen. Hängen Sie die Wedel kopfüber an einem trockenen und schattigen Ort auf. Nach etwa vier bis sieben Tagen sind die Halme vollständig ausgetrocknet und Sie können sie in einer Vase arrangieren.

Sprühen Sie die Blüten mit einer dünnen Schicht Haarspray ein. So sind die Rispen für lange Zeit haltbar und verschönern Ihr Zuhause.

Tipp: Auf diese Weise lässt sich auch Lavendel trocknen, den Sie entweder als Deko oder als Zutat in der Küche verwenden können.

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