Hibiskus schneiden: Wann und wie es richtig gemacht wird
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Hibiskus-Pflanze zu schneiden?
Im Garten oder auch im Zimmer macht sich ein tropischer Hauch breit, sobald ein Hibiskus einzieht. Die Unterart der Malven zählt in erster Linie zu den Ziersträuchern und Gehölzen.
Der Gartenhibiskus (d. h. Hibiscus Syriacus) ist auch als Straucheibisch bekannt. Er ist als einzige Sorte eine winterharte Pflanze. Dabei verzeiht es der Eibisch durchaus, wenn er in Form geschnitten wird. Aber wann lohnt sich das Schneiden vom Hibiskus? Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?
Beachten Sie: Ein Rückschnitt der Pflanze ist empfehlenswert, damit die Knospenbildung gefördert wird.
Grundsätzlich ist wie beim Rispenhortensie Schneiden ein Rückschnitt ratsam, um die Knospenbildung und Blütenanzahl zu fördern. Das Gehölz verträgt in dieser Hinsicht recht viel und ist nicht besonders nachtragend. Dennoch sollten gewisse Zeiten für den Schnitt berücksichtigt werden.
Ideal ist demnach der Herbst (nach der Blüte) oder der Spätwinter (nach dem ersten Frost). Im zeitigen Frühjahr bietet sich der Schnitt beim Garteneibisch ebenfalls an. Dabei hat sich der Zeitraum von Mitte bis Ende Februar beim Gärtnern bewährt.
Hibiskus schneiden: Schritt für Schritt Anleitung
Generell hängt die Schnittart vom Alter der Pflanze und der Wuchsform ab. Die jüngeren Pflanzen benötigen in erster Linie einen ersten Erziehungsschnitt, wohingegen den älteren Eibischen regelmäßige Rückschnitte guttun.
Das Verjüngen, Lichten und Zurückschneiden sind wesentliche Bestandteile der Hibiskus-Pflege. Die folgenden Anleitungsschritte erklären, worauf zu achten ist, um einen üppigen Wuchs mit vielen Blüten zu fördern.
Schritt 1: Das richtige Werkzeug wählen – sauber, scharf und schräg schneiden!
Bevor es ans Schneiden des Hibiskus geht, muss das passende Material bereitstehen. Das heißt, das Schnittwerkzeug muss scharf genug sein, damit die Triebe nicht gequetscht werden. Ein sauberer Schnitt verhindert zudem, dass der Eibisch krank oder von Schädlingen heimgesucht wird.
Im Idealfall und bei Pflanzen, die bereits erkrankt waren, bietet es sich an, das Werkzeug vor Benutzung zu desinfizieren. Nicht zuletzt ist ein schräger Schnitt anzusetzen. Das verkleinert die Schnittwunde am Zweig und fördert einen gesunden, starken Wuchs.
Schritt 2: Regelmäßige Rückschnitte – mehr Licht im Strauch!
Neben dem ersten Erziehungsschnitt bei jungen Pflanzen eignen sich jährliche Rückschnitte beim älteren Hibiskus gut, um das Gehölz auszudünnen und die Blütenbildung zu fördern.
Der regelmäßige Schnitt dient dem Kürzen langer Triebe und bringt letztlich auch mehr Licht in den Strauch.
Ohne das Lichten der Zweige tendiert die Pflanze dazu, die inneren Stellen zu verkahlen und zu verholzen. Um für mehr Blätter und Blüten zu sorgen, werden die beschädigten Zweige, die entweder krank oder verholzt sind, gekürzt bzw. abgetrennt.
Für den frischen, neuen Austrieb genügt es, jedes Jahr die Zweige um rund ein Drittel zu kürzen.
Schritt 3: Radikaler Rückschnitt – das letzte Mittel für starken Wuchs!
Ein starker Rückschnitt ist oft als letztes Mittel nötig, um die seitlichen Verzweigungen zu fördern und kränkelnde Pflanzen oder solche, die eher wuchern als schön aussehen, auszulichten und ihnen einen Neustart zu ermöglichen.
Dazu wird der Hibiskus radikal zurückgeschnitten – bis zum Hauptast. Daraus wachsende Triebe werden sich dann stärker und kräftiger bilden
Generell gilt: Die Art des Schnittes ist abhängig vom Pflanzenalter und von der Form des Wuchses!
Außerdem entstehen die Blüten beim Hibiskus stets an den neuen Trieben, was einen radikalen Rückschnitt durchaus rechtfertigen kann. Generell ist es ratsam, den kräftigen Rückschnitt auf einen zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Jahren zu beschränken.
Häufigere Radikalschnitte können der Pflanze stark zusetzen, was den Wuchs und insbesondere die Blütenbildung beeinträchtigen würde.
Lesetipp: Auch beim Rose schneiden gibt es einige Dinge zu beachten!
Welche Art von Scheren sind für den Schnitt geeignet?
Bei einem Gartenhibiskus besteht wie bei allen anderen Pflanzen auch, stets die Gefahr für Krankheiten oder Schädlinge. Daher spielt das passende Schneidwerkzeug eine wesentliche Rolle für gesund wachsende Pflanzen.
Beim Hibiskus eignen sich grundsätzlich eine Gartenschere oder Astschere. Insbesondere die Astschere ist für dicke Zweige geeignet.
In jedem Fall ist es wichtig, die Klinge sauber zu halten, um die Keimbelastung für den Hibiskus möglichst gering zu halten. Die Schnittstelle ist ein optimales Eingangstor für Bakterien.
Der falsche Schnitt (z. B. wenn gerade statt schräg geschnitten wird) führt eher zu faulen Stellen, Schimmelpilzen und dergleichen. Damit das nicht passiert ist eine Gartenschere das ideale Werkzeug, um den Hibiskus regelmäßig zurechtzuschneiden.