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Petersilie pflanzen – so einfach geht es

Petersilie im Hochbeet
Petersilie im Hochbeet
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Nelly Frank
Ob als Dekoration oder Zutat, Petersilie ist ein beliebtes Küchenkraut, das sich im Topf und Beet wunderbar anbauen lässt. Was es beim Petersilie Pflanzen zu beachten gibt, erfahren Sie hier!

Petersilie anpflanzen im Beet und Balkon

Die zu den Doldenblütlern zählende Petersilie (Petroselinum crispum) ist eines der beliebtesten Küchenkräuter, das fester Bestandteil vieler Gerichte ist. Im Kräuterquark oder in Semmelknödeln darf es nicht fehlen.

Auch als Hauptzutat verleiht Petersilie Taboulé seinen frischen Geschmack und der argentinischen Kräutersauce Chimichurri seine grüne Farbe.

Praktisch ist es, wenn frische Petersilie stets zur Hand ist. Unter den richtigen Bedingungen wächst sie im Beet und im Topf. Beachten Sie einige Tipps zur Aussaat, Zeitpunkt und Standort, ist der Anbau ganz einfach.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Säen?

Für eine Ernte im Sommer sollten Sie Mitte März mit der Anzucht beginnen auf der Fensterbank. Füllen Sie dazu eine Schale mit Anzuchterde, verteilen Sie das Saatgut darauf und bedecken Sie sie mit Erde. Für das erfolgreiche Keimen erfordert es eine konstante Feuchte sowie eine optimale Keimtemperatur zwischen 22 und 25 Grad Celsius. Bis sich die ersten Triebspitzen zeigen, können allerdings bis zu vier Wochen vergehen.

Von April bis Juni können Sie Petersilie direkt ins Beet säen. Der Reihenabstand beträgt etwa 20 Zentimeter. Damit die anschließende Pflege einfacher fällt, können Sie Radieschen als Markiersaat säen. Sind die Nächte noch kalt, sollten Sie das Beet mit einem Gartenvlies abdecken.

Auspflanzen im Beet: Richtigen Standort für Petersilie wählen

Ab Mitte April können Sie die vorgezogenen Petersilie-Pflanzen ins Beet pflanzen. Anders als Salbei wächst Petersilie an einem halbschattigen Standort am besten. Direkte Sonne mag sie nicht, da die dunkelgrünen Blätter zu verbrennen drohen.

Für einen üppigen Wuchs benötigt das Kraut einen durchlässigen, humosen Boden. Da Blattpetersilie einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf hat, ist es empfehlenswert, die Erde im Herbst mit reifem Kompost anzureichern.

Neben gute Kräuter-Nachbarn setzen

Petersilie ist sehr eigen, was die Wahl ihrer Partner angeht. So mag sie keinen Kopfsalat sowie andere Doldenblütler-Gewächse in ihrer Nähe. Dazu gehören Dill, Fenchel, Möhren sowie Sellerie. Sie ist sogar mit sich selbst unverträglich und sollte mindestens vier Jahre nicht am selben Standort gepflanzt werden.

Es gibt aber einige Gemüse- sowie Gewürzpflanzen, deren Nachbarschaft sie schätzt. Mit Erdbeeren, Gurken und Tomaten kommt sie gut zurecht. An der Seite von Kräutern wie Basilikum, Borretsch, Kreuzkümmel, Majoran oder Schnittlauch fühlt sie sich besonders wohl.

Die richtige Pflege von Petersilie

Sobald die jungen Pflanzen Wurzeln geschlagen haben, erfordern Sie nur wenig Aufmerksamkeit. Sie benötigen eine konstante Bodenfeuchte, weshalb regelmäßiges Gießen zur Hauptpflege gehört. Allerdings gilt auch hier: Es darf sich keine Staunässe bilden.

Haben Sie vor dem Auspflanzen die Erde mit reifem Kompost angereichert, sind weitere Düngergaben nicht notwendig. Ohne diese Zugabe können Sie die Petersilie mit einem organischen Flüssigdünger versorgen.

Petersilie pflanzen im Topf

Statt die vorgezogenen Setzlinge im Beet auszupflanzen, können Sie diese in einen Topf setzen. Noch besser eignet sich ein Balkonkasten, da sich hier das Wasser gleichmäßiger verteilt und die Wurzeln sich besser ausdehnen können. Als Substrat eignet sich lockere Pflanzerde. Platzieren Sie die Petersilie im Topf an einem hellen Standort.

An heißen Sommertagen sollten Sie das Gewächs regelmäßig wässern. Achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchte, vermeiden Sie aber Staunässe. Das wachsende Kraut verbraucht schnell die vorhandenen Nährstoffe und sollte einmal im Monat mit Dünger versorgt werden. Hierfür eignen sich flüssige Kräuterdünger, die Sie dem Gießwasser zufügen.

Junge Petersilie
Quelle: © garten-heimat.de

Petersilie ernten, verarbeiten und lagern

Etwa 12 Wochen nach der Aussaat könne Sie die Petersilie ernten. Das Würzkraut kann kontinuierlich geerntet werden. Wichtig ist, dass Sie nicht einzelne Blätter abzupfen, sondern den gesamten Stiel abschneiden. Verwenden Sie dazu eine Schere oder ein scharfes Messer. Damit die Pflanze stetig austreibt, schneiden Sie zuerst die äußeren Triebe ab, das Herz der Pflanze darf nicht verletzt werden.

Petersilie lässt sich nur begrenzt lagern und sollte nach dem Ernten rasch verarbeitet werden. Möchten Sie das gesunde Grün für den Winter haltbar machen, können Sie es hacken und portionsweise einfrieren. Diese Methode bewahrt das intensive Aroma sowie Nährstoffe. Auftauen ist nicht nötig – geben Sie es im gefrorenen Zustand über die Speisen.

Eine weitere Möglichkeit der Konservierung ist das Trocknen. Hier können Sie wie beim Oregano vorgehen: Schneiden Sie die Triebe ab und binden Sie diese zu einem Bündel zusammen. Hängen Sie dieses in einem warmen, gut gelüfteten sowie dunklen Raum kopfüber zum Trocknen auf.

Schneller geht es in einem Dörrautomaten. Verteilen Sie die Blätter auf dem Gitter und schalten Sie das Gerät auf 40 Grad Celsius. Sobald die Blätter rascheln, sind sie vollständig trocken und können in Vorratsbehältern aufbewahrt werden. Getrocknete Petersilie hält sich etwa ein Jahr.

Häufig gestellte Fragen

Glatte oder krause Petersilie – was schmeckt besser?

Blattpetersilie wird in zwei Sorten unterschieden: glatte und krause Petersilie. Der glatten Petersilie wird nachgesagt, sie schmecke intensiver. Allerdings verliert diese auch schnell an Aroma, wenn sie nach der Ernte nicht zeitnah verarbeitet wird.

Ob mit glatten oder krausen Blättern, beide Sorten sind gesund: Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.

Petersilie bekommt gelbe Blätter – woran liegt das?

Bekommt das Kraut gelbliche Blätter, kommen verschiedene Ursachen infrage. Neben einem falschen Standort kann Trockenheit für die Verfärbung sorgen. Auch ein Mangel an Stickstoff oder anderen Nährstoffen zeigt sich durch blasse Blätter. Hier hilft, die Pflanze mit Dünger zu versorgen.

Ist blühende Petersilie noch essbar?

Als zweijährige Pflanze bildet Petersilie im ersten Jahr Blätter und im Folgejahr Blütenstände aus. Sobald sich die ersten Blüten entwickeln, wird Petersilie ungenießbar und ist nicht mehr für den Verzehr geeignet. Sowohl in den Samen als auch in Stängeln und Blättern bildet sich der Wirkstoff Apiol, der als giftig eingestuft wird. Eine hohe Menge des Giftstoffs kann Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschäden auslösen sowie eine abortive Wirkung haben.

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