Glückskastanie pflegen - So fühlt sie sich wohl!
Herkunft und Bedeutung
Die Glückskastanie (Pachira aquatica) stammt ursprünglich wie der Weihnachtskaktus aus den Regionen Mittel- und Südamerikas. Sie gehört der Familie der Wollbaumgewächse (Bombacoideae) an. Weitere Bezeichnungen sind „Wilder Kakaobaum“, „Malabar Kastanie“ oder „Wasserkastanie“.
Der hellbraune Stamm ist an der Basis verdickt und wird oft geflochten angeboten. Das eigentliche Schmuckstück dieser Pflanze ist aber die Blätterkrone. Ein Fiederblatt besteht aus fünf langstieligen, fächerförmig angeordneten Einzelblättern. Ihre Textur ist ledrig, die Farbe ist ein glänzendes dunkelgrün.
Blüten und Früchte bildet die Pflanze in Kübeln relativ selten aus. Dazu fehlen der Glückskastanie in Innenräumen die nötigen Bedingungen. Bildet sich doch eine Blüte aus, ist sie prachtvoll und erinnert an eine Feder.
In freier Natur werden Glückskastanien bis zu 20 Meter hoch. Als Zimmerpflanze erreichen sie eine stattliche Größe von zwei Metern.
In der chinesischen Lehre des Feng Shui steht die Glückskastanie für Glück und Wohlstand. Die fünfgliedrigen, langen Blätter erinnern an eine Hand, die das Glück fassen und in im geflochtenem Stamm festhalten.
Der richtige Standort für Glückskastanien
Wie ihre Zimmergenossin Monstera, bevorzugt die Glückskastanie einen hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht.
Vermeiden Sie es, die Pflanze in die direkte Sonne zu stellen, da die Blätter verbrennen. Besonders junge Pachiras sind empfindlich.
Bei einer gleichbleibenden Raumtemperatur von 18-22 Grad Celsius fühlt sie sich am wohlsten. Im Sommer freut sie sich über ein windgeschütztes, trockenes Plätzchen im Halbschatten im Freien.
Da die Exotin frostempfindlich ist, eignet sich eine Kultur im Ziergarten nicht. Fallen die Temperaturen unter 12 Grad Celsius, muss die Pflanze wieder ins Haus ziehen.
Pachira aquatica gießen und düngen
Wasserkastanien kommen mit wenig Wasser aus, das sie Flüssigkeit im Stamm speichern. Gießen Sie erst, wenn die Erde trocken ist.
Staunässe verträgt sie überhaupt nicht. Stellen Sie deshalb einen Untersetzer unter den Topf und schütten überschüssiges Wasser weg. Glückskastanien bevorzugen wie Strelitzien kalkfreies Wasser. Ideal sind abgestandenes Mineral- oder Regenwasser.
In ihrer Heimat herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Simulieren Sie diesen Zustand und besprühen sie regelmäßig mit einem Wasserdisperser.
Jungpflanzen benötigen für einen gesunden Wuchs keine zusätzlichen Nährstoffe. Sie holen sich alles, was sie brauchen aus der Erde. Ab dem zweiten Standjahr kommt ein Dünger in den Sommermonaten Mai bis August zum Einsatz. Düngen Sie alle zwei Wochen mit einem universellen Blumendünger.
Glückskastanien umtopfen
Glückskastanien wachsen langsam und werden erst umgetopft, wenn das Substrat komplett durchwurzelt ist. Nach ein bis drei Jahren sind kaum noch Nährstoffe vorhanden. Jetzt braucht die sie einen größeren Topf. Bester Zeitpunkt zum Umtopfen ist wie beim Zickzackstrauch das zeitige Frühjahr.
Das Laubbäumchen stellt keine besonderen Ansprüche an das Substrat. Handelsübliche Blumenerde reicht vollkommen aus. Legen Sie aus Kieselsteinen eine Drainageschicht, damit das Wasser abfließt und keine Staunässe entsteht.
Zieht eine neue Pachira in Ihr Haus, empfehlen wir diese zügig umzutopfen. Der Handel verwendet aus Kostengründen kleine Gefäße, in der die Wurzeln sich schnell unwohl fühlen.
Wasserkastanie vermehren
Sie bekommen von dieser Exotin nicht genug und möchten Sie vermehren? Hier bieten sich zwei Methoden an: über Stecklinge oder die Samenzucht.
Für einen Steckling schneiden Sie im Frühjahr einen Trieb ab. So erhalten Sie einen Kopfsteckling, den Sie zum Bewurzeln in ein Wasserglas stellen. Nach zwei Wochen bilden sie erste Wurzeln. Setzen Sie den Steckling in einen Topf mit Blumenerde und stellen diesen an einen warmen und hellen Standort. Innerhalb von wenigen Wochen bilden sich die ersten Blätter.
Zweite Möglichkeit: Das Aussähen von Samen. Jedoch sind die Chancen eigenes Saatgut zu ziehen, gering. Entscheiden Sie sich dafür, kaufen Sie welches bei einem Händler. Legen Sie die Samen zunächst für 24 Stunden in Wasser ein. Nach dem Quellen kommen sie in vorbereitete Töpfe mit Erde. Stellen Sie die Blumentöpfe an einen hellen Standort. Halten Sie das Substrat feucht, vermeiden aber Staunässe, da die Samen zu faulen beginnen.
Häufig gestellte Fragen
Weshalb verliert die Glückskastanie ihre Blätter?
Verliert das Laubbäumchen Blätter, liegt das Problem in einem Pflegefehler. Oft ist falsches Gießen mit einhergehender Staunässe die Hauptursache.
Ist zu nasse Erde die Ursache, müssen Sie sie umgehend umtopfen. Heben Sie die Pflanze aus ihrem Topf und prüfen, ob die Wurzeln intakt sind. Bei gesunden Wurzeln stecken Sie sie in einen neuen Topf mit frischer Erde. Beginnen sie bereits zu faulen, ist der Glücksbaum leider nicht mehr zu retten. Sie können sie jedoch durch das Abschneiden eines Stecklings vermehren und einen neuen Versuch starten.
Ein weiterer Grund für das Abwerfen der Blätter ist zu trockene Luft. Hier können Sie leicht Abhilfe mit einer Sprühflasche verschaffen und die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser einsprühen.
Wieso hat die Glückskastanie gelbe Blätter?
Muss der wilde Kakaobaum geschnitten werden?
Normalerweise benötigt das Bäumchen keinen Schnitt. Wird es mit den Jahren zu groß, können Sie es mit einigen Schnitten stutzen. Die Pflanze ist schnittverträglich und treibt erfolgreich wieder aus. Schneiden Sie im Frühjahr die Stämme bis zum Ende der Flechtung zurück. Nach wenigen Monaten entstehen neue Triebe.
Wollen Sie sich den traurigen Anblick der kahlen Pflanze ersparen, können Sie die Glückskastanie in zwei Schritten stutzen. Kürzen Sie zuerst eine Hälfte der Stämme. Sobald diese neue Blätter bilden, schneiden Sie die verbleibenden Stämme zurück.
Sind Glückskastanien giftig?
Katzenbesitzer wollen wissen: Ist die Glückskastanie giftig für Katzen? Anders als die Spuckpalme ist die Glückskastanie nicht giftig. Blätter und Früchte sind sogar essbar. Die Pflanze stellt für Haustiere und Menschen keine Gefahr dar. Umgekehrt kann es passieren, dass Katzen ihr Krallen am Stamm wetzen. Dies sollten sie unbedingt verhindern, da Verletzungen am Stamm den Glücksbaum schädigen.