garten heimat logo

Calathea Pflege – 8 Fragen und Antworten

Calathea Roseopicta
Calathea Roseopicta
© garten-heimat.de
-
von
Nelly Frank
So mancher Pflanzenliebhaber verzweifelt an ihr, denn eine Calathea ist keine pflegeleichte Zimmerpflanze. Doch wer die anspruchsvolle Pflanze richtig hegt, wird sich an ihrer Schönheit erfreuen. Wir haben 8 Fragen zur Calathea-Pflege für Sie beantwortet!

1. Wo ist der perfekte Standort für meine Calathea?

Die Calathea, auch Korbmarante genannt, gehört zur Familie der Marantengewächse (Marantaceae). Sie hat ihren Ursprung wie der Weihnachtskaktus im tropischen Regenwald Brasiliens. Als Unterwuchspflanze besiedelt sie den Boden unter den Bäumen.

Der richtige Standort in Ihrer Wohnung ist daher ein warmer Platz im Halbschatten. Vermeiden Sie jedoch direktes Sonnenlicht, da es zu Verbrennungen an der Pflanze führt. Wählen Sie einen Standort, an dem die Temperatur konstant mindestens 20 Grad Celsius beträgt.

Gut zu wissen: Die Korbmarante ist nicht winterhart und wird daher als reine Zimmerpflanze kultiviert. Temperaturen unter 12 Grad Celsius können bei ihr bereits Frostschäden verursachen. Wollen Sie während der kalten Jahreszeit eine Calathea in Ihr Haus holen, empfiehlt es sich, den Topf für den Transport in Zeitungspapier zu wickeln.

2. Wie gieße ich das Marantengewächs richtig?

Eine Korbmarante hat wie die tropische Schönheit Bougainvillea einen hohen Wasserbedarf. Gießen Sie Ihre Calathea regelmäßig, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da die Wurzeln sonst faulen können.

Verwenden Sie kalkarmes Wasser und gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Braune Blätter sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sie zu wenig Wasser bekommt.

Tipp: Am liebsten hat die Calathea es, wenn Sie lauwarmes Wasser verwenden.

Zudem ist sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen. Besonders im Winter leidet das Marantengewächs unter der trockenen Heizungsluft und bekommt braune Blattspitzen.

Tun Sie der tropischen Pflanze etwas Gutes und besprühen Sie regelmäßig die Blätter mit kalkarmem Wasser.

3. Was ist beim Düngen zu beachten?

In der Vegetationszeit zwischen April und Oktober benötigt die Pflanze für ein gesundes Wachstum eine zusätzliche Gabe an Nährstoffen. Seien Sie beim Düngen jedoch vorsichtig.

Hier gilt: Weiger ist mehr! Mischen Sie alle zwei bis vier Wochen einen Flüssigdünger in halber Dosierung mit kalkarmem Wasser und gießen Sie die Pflanze damit.

Hat die Calathea gelbe Blätter, haben Sie es mit der Nährstoffgabe zu gut gemeint und sie überdüngt. Ist das der Fall, müssen Sie die Exotin umgehend umtopfen.

Damit sie sich schnell wieder erholt, lassen Sie die nächsten Wochen den Dünger weg. Während der kalten Monate verzichten Sie komplett aufs Düngen.

4. Muss ich meine Calathea schneiden?

Anders als ihre tropische Freundin, die Orchidee, benötigt eine Korbmarante keinen Schnitt. Bemerken Sie vertrocknete Blätter, können Sie diese mit einem scharfen Messer an der Basis abschneiden.

Handelt es sich bei Ihrer Blattschönheit um eine blühende Art, können Sie verwelkte Blüten ebenfalls entfernen.

Calathea orbifolia mit braunen Blattspitzen
Quelle: © garten-heimat.de

5. Wann topfe ich meine Calathea um und welche Erde ist die richtige?

Marantengewächse wachsen wie Glückskastanien relativ langsam und benötigen einen größeren Topf, wenn die Erde vollständig durchwurzelt ist. Das ist alle zwei bis drei Jahre nötig. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, bevor die Pflanze in die Vegetationsperiode geht.

Calatheas gehören zu Flachwurzlern, weshalb sie sich in einem breiten Topf wohler fühlen. Der neue Topf sollte etwa fünf Zentimeter größer als der bisherige sein. Füllen Sie eine Schicht Blähton auf den Topfboden, um die Wurzeln vor Staunässe zu schützen.

Bevor Sie die Pflanze in ihr ein neues Gefäß setzen, kontrollieren Sie die Wurzeln, ob diese intakt sind. Schneiden Sie abgestorbene oder faule Wurzeln mit einem scharfen Messer ab.

Am besten eignet sich ein durchlässiges, humoses Substrat mit wenigen Nährstoffen, etwa eine hochwertige Blumenerde mit einem pH-Wert zwischen fünf und sieben.

6. Wie vermehre ich meine Calathea?

Fühlt sich das Marantengewächs bei Ihnen wohl und gedeiht prächtig, können Sie diese im Frühjahr beim Umtopfen vermehren. Die Vermehrung ist einfach und erfolgt durch Teilung. Die Mutterpflanze wird dadurch verjüngt und hat wieder mehr Platz zum Wachsen.

Teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig mit den Händen in zwei Teile. Achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Lösen sich diese schlecht voneinander, können Sie eine saubere, scharfe Schere zum Trennen nutzen.

Verwenden Sie zum Vermehren nur gut bewurzelte Teilstücke. Setzen Sie diese jeweils in einen Topf und gießen Sie sie gut an. Anschließend brauchen die jungen Pflänzchen zum Ausbilden neuer Wurzeln einen warmen und halbschattigen Standort.

7. Welche Krankheiten und Schädlinge können die Pflanze befallen?

Bei falscher Pflege kann die Exotin von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Größtes Problem sind dabei ein falscher Standort und falsches Wässern. Darauf reagiert die exotische Pflanze mit eingerollten und braunen Blättern.

Im Winter können bei einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit Spinnmilben oder Schildläuse auftreten. Kontrollieren Sie deshalb in den Wintermonaten die Blätter der Pflanze genauer. Besprühen Sie bei Bedarf Ihre Korbmarante öfter mit kalkarmen Wassern oder stellen Sie diese einmal unter die Dusche.

Calathea orbifolia mit braunen Blättern
Quelle: © garten-heimat.de

8. Was sind beliebte Calathea-Arten?

Bei uns zählt die Calathea aufgrund ihrer luftverbessernden Eigenschaften zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Sie reinigt die Luft und befreit sie sogar von unliebsamen Schadstoffen. Im Schlafzimmer oder Büro platziert, sorgt sie für ein angenehmes Raumklima.

Eine weitere Besonderheit ist das Gelenk, das zwischen Blatt und Stiel sitzt. Mit dessen Hilfe kann die Pflanze ihre Blätter bei Dunkelheit schließen.

Es gibt etwa 300 verschiedene Arten, die sich in Wuchs und Aussehen unterscheiden. Zu den beliebtesten gehört die Pfauen-Korbmarante (Calathea makoyana), die mit ihren Blättern an filigrane Pfauenfedern erinnert.

Die bekannteste ist dagegen die Calathea orbifolia. Sie besticht mit ihren dunkelgrünen Blättern, die mit silbergrauen Längsstreifen durchzogen ist.

Wer sich mehr Farbe wünscht, wird mit der Calathea warscewiczii auf seine Kosten kommen. Eine Art, die gute Pflege mit strahlend weißen Blüten belohnt. Ihre Blätter sind an der Unterseite dunkelrot gefärbt.

Übrigens: Alle Calathea-Arten sind für Mensch und Tier ungiftig. Sie eignen sich ideal für Haushalte mit kleinen Kindern oder Katzen.

Garten Heimat Newsletter Cover
starmagnifiercrosschevron-down