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Rote Beete pflanzen – 8 Tipps vom perfekten Anbau bis zur Ernte

Rote Beete (beta vulgaris)
Rote Beete (beta vulgaris)
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Nelly Frank
Rote Bete (Rote Rübe) zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten. Eine anspruchslose Pflanze, die kaum Pflege bedarf, Gärtner aber mit einer reichen Ernte belohnt. Wir zeigen Ihnen 8 Tipps, wie Sie Rote Beete pflanzen und ernten!

Rote Beete anpflanzen - Das gibt es zu beachten

Die Rote Beete (beta vulgaris) gehört zur Familie der Gänsefußgewächse und ist eine nahe Verwandte der Zuckerrübe. Die Römer brachten sie einst vom Mittelmeer nach Europa. Seitdem zählt die Rübe zu den beliebtesten Gemüsen vieler Gärtner.

Tipp: Kohlrabi gilt als besonders guter Nachbar der roten Beete!

Hatte das Knollengemüse ein altbackenes Image, findet sie in jüngster Zeit immer mehr Anhänger. Vollgepackt mit Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen, ist sie verdauungsanregend und wirkt blutdrucksenkend.

Ihre charakteristische intensive Farbe erhalten die Knollen durch den Farbstoff Betanin, der das Immunsystem stärt.

Zudem ist die Rübe einfach zu kultivieren. Sie braucht kaum Aufmerksamkeit und belohnt Gärtner mit einer üppigen Ernte.

1. Wo ist der richtige Standort für Rote Beete Pflanzen?

Damit die Rote Beete wächst und gedeiht, ist der richtige Standort entscheidend. Legen Sie ein neues Beet an, müssen Sie zunächst den Garten begradigen und die Erde vor der Aussaat vorbereiten. Je besser Sie den Boden vor der Aussaat vorbereiten, desto besser fällt im Herbst die Ernte aus.

Als Tiefwurzler bevorzugt Rote Beete einen sonnigen und warmen Standort mit lockerer Erde. Ist die Erde zu schwer, dringen die Wurzeln nicht tief genug und wächst schwächer. Mischen Sie daher etwas Sand unter die Erde und lockern den Boden auf.

Eine leichte Schicht Humus verträgt das Knollengewächs sehr gut, frisch ausgebrachten Mist mag es das dagegen nicht.

Vermeiden Sie es, Rote Beete in Folge am gleichen Standort anzubauen. Halten Sie mindestens vier Jahre Abstand, bevor Sie das Gemüse wieder an den alten Platz setzen.

Rote Beete im Hochbeet
Quelle: © garten-heimat.de

2. Gute Nachbarn: Wen mag Rote Beete neben sich?

Rote Beete ist als Mittelzehrer ein genügsames Gemüse, das wenige Nährstoffe benötigt. In guter Nachbarschaft gedeiht das Knollengemüse noch besser. Mit Mischkulturen nutzen Sie den verfügbaren Platz im Garten optimal aus. Die Farbenpracht ist zudem ein schöner Hingucker im Beet.

Am liebsten stehen Rote Rüben neben Bohnen, Erbsen, Gurken und Salat. Findet sich noch Platz neben den Knollen, können Sie dazwischen Knoblauch stecken.

Mit Mangold, Spinat, Kartoffeln und Mais kommt Rote Beete nicht aus. Sie behindern sich gegenseitig im Wachstum und sollten auch in der Fruchtfolge nicht aufeinander folgen.

3. Wann ist der ideale Zeitpunkt zum Rote Rüben pflanzen?

Die früheste direkte Aussaat beginnt Mitte April. Erreicht der Boden Temperaturen über neun Grad Celsius, fangen die Saatkörner an zu keimen. Da bis zu den Eisheiligen Fröste drohen, decken Sie das Beet mit einem Vlies ab.

Bis Juni können Sie Rote Beete ins Beet oder Hochbeet pflanzen. Dabei gilt: Je später Sie die Rüben pflanzen, desto später erfolgt die Ernte. Planen Sie die Rüben einzulagern, empfiehlt sich eine späte Aussaat im Juni.

Bevorzugen Sie kleine, im Geschmack zarte Knollen, ist bis Mitte Juli noch Zeit für die Direktsaat. Die Beeten können Sie im Herbst bei einer Größe von fünf Zentimetern ernten.

4. Wie kann man Rote Beete pflanzen?

Ist der Boden vorbereitet, steht der Aussaat nichts mehr Wege. Ziehen Sie eine Rille, in die Sie das Saatgut verteilen. Sähen Sie dichter aus und vereinzeln später einzelne Jungpflanzen. Achten Sie bei den Reihen auf einen Abstand von 25 bis 30 Zentimetern.

Generell gilt: Bei der Aussaat sollten ca. 25 bis 30 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen eingehalten werden.

Ist Ihnen die Direktaussaat zu unsicher, ziehen Sie Rote Beete vor und pflanzen die Sämlinge nach den Eisheiligen ins Freiland. Beginnen Sie mit der Vorzucht wie beim Hokkaido Kürbis Anfang April.

Füllen Sie kleine Töpfchen mit Anzuchterde und stecken ein Saatkorn zwei Zentimeter tief hinein. Halten Sie die Erde feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimtemperatur beträgt 20 Grad Celsius. Sobald die ersten Blätter erscheinen, stellen Sie die Sämlinge an einen kühleren Ort.

5. Junge Rote Beete Pflanzen pikieren – wie und wann?

Wachsen die Pflänzchen zu dicht, geht es im nächsten Schritt ans Pikieren. Hierbei vereinzeln Sie die Jungpflanzen und schaffen ausreichend Platz für die Knollen. Der Beste Zeitpunkt ist nach vier bis sechs Wochen, wenn die Pflanzen drei Zentimeter hoch sind.

Lockern Sie mit einem Pikierstab die Erde und nehmen vorsichtig den Keimling heraus. Achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Der Abstand zwischen den einzelnen Knollen beträgt nach dem Vereinzeln etwa acht Zentimeter. Setzen Sie die junge Pflanze an einen anderen Standort, wächst diese an und bildet eine Knolle.

Tipp der Redaktion: Finden Sie keinen Platz, fügen Sie die jungen Blätter Ihrem Salat zu.

6. Rote Beete Pflanzen richtig pflegen: Braucht die Pflanze Dünger?

Zur richtigen Pflege gehört, die Pflanzen auszureichen zu wässern. Trocknet die Erde im Hochsommer schnell aus, ist tägliches Gießen notwendig.

Vermeiden Sie Staunässe, da die Wurzeln sonst zu faulen beginnen.

Mulchen Sie die Rüben, beispielsweis mit Rasenschnitt; das hält die Erde feucht und unterdrückt Unkraut.

Fehlende Nährstoffe im Boden gleichen Sie mit einer Düngung aus. Bei der Roten Beete gilt aber: Weniger düngen ist mehr!

Vermeiden Sie stickstoffhaltige Dünger, da sich dadurch zu viel Nitrat in den Knollen sammelt. Verwenden Sie stattdessen alle 14 Tage ein organisches Düngemittel oder eine verdünnte Pflanzenjauche, beispielsweise Brennnesseljauche.

7. Rote Beete ernten - was gibt es zu beachten?

Drei bis vier Monate nach der Aussaat erfolgt die Ernte. Im April ausgesäte Rüben sind Ende Juli erntereif. Später ausgebrachte Beeten ernten Sie im Herbst.

Einige Sorten vertragen leichte Fröste, entwickeln danach aber einen erdigeren Geschmack. Bevorzugen Sie zart-schmeckende Rüben, zeihen Sie diese noch vor Frosteinbruch aus der Erde.

Gelbe Beete
Quelle: © garten-heimat.de

Erntereife Knollen haben die Größe eines Tennisballs. Das Gute an dem Gemüse: Sie können die Knollen bei Bedarf ernten. Frische Blätter der Roten Beete sind ebenfalls essbar und lassen sich wie Spinat zubereiten.

Gehen Sie bei der Ernte behutsam vor und verletzen die Knollen nicht, sonst „bluten“ sie aus und verderben schneller. Drehen Sie das Laub vorsichtig ab, lassen die Herzblätter aber dran.

8. Rote Beete lagern – wie bleibt sie lange frisch?

Die Ernte brachte zu viele Rüben und Sie wollen diese möglichst lange genießen? Es gibt unterschiedliche Methoden, damit das Gemüse lange frisch bleibt. In Papier eingeschlagen, sind sie im Kühlschrank bis zu vier Wochen frisch.

Noch länger halten sie, wenn Sie sie richtig einlagern. Was Sie dazu brauchen, ist eine Kiste, Sand und einen kühlen Keller. Füllen Sie feuchtem Sand bis zur Hälfte in die Kiste, legen die Knollen rein und bedecken sie komplett mit dem restlichen Sand.

Stellen Sie die Kiste an einen kühlen Ort mit einer Raumtemperatur von etwa sechs Grad Celsius. Auf diese Weise ist die Rote Beete je nach Sorte bis zu fünf Monaten haltbar.

Rote Rüben Pflanzen kaufen – Hier finden Sie Top Produkte

Wollen Sie Rote Beete in Ihrem Garten pflanzen, stehen Ihnen zwei Optionen bereit. Entweder Sie säen Saatgut direkt ins Beet oder Sie kaufen vorgezogene Jungpflanzen. Beides hat seine Reize.

Bei der Direktsaat haben Sie deutlich mehr Auswahl was Sorte, Form und Farbe betrifft. Neben der klassischen Sorte „Rote Kugel“ sind im Handel sowie Onlinehandel weitere Sorten erhältlich.

Es muss nicht immer die rote Sorte sein. Mittlerweile finden gelbe, weiße und mehrfarbige Rüben viel Aufmerksamkeit.

Nachteil bei Direktsaat ist jedoch, dass die Samenkörner nicht alle aufgehen. Spät einsetzende Fröste machen dem Saatgut ebenfalls zu schaffen.

Dies lässt sich umgehen, indem Sie vorgezogene Jungpflanzen kaufen und diese ins Beet oder Hochbeet pflanzen. Sie sind besonders für Neulinge attraktiv, die wenige Erfahrungen mit der Vorzucht haben.

Jungpflanzen erhalten Sie in Gärtnereien, Baummärkten und sogar schon online. Aber auch ein Gang über Flohmärkte oder ein nettes Nachfragen bei Nachbarn kann sich lohnen. Viele Hobbygärtner haben überschüssige Pflänzchen übrig und freuen sich über einen Abnehmer.

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