Kopfsalat pflanzen – Tipps zum Anbau, Pflege und Ernte
Kopfsalat Aussaat: Das ist zu beachten
Grüner Salat ist ein anspruchsloses Blattgemüse, das sich einfach im Garten anbauen lässt. Eine der beliebtesten Sorten ist Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata), der feste Köpfe mit, je nach Sorte, grünen oder roten Blättern ausbildet. Aufgrund seines frischen, fein würzigen und buttrigen Geschmacks wird er auch Buttersalat genannt.
Den zur Familie der Korbblütler zählenden Salat können Sie auf zwei Arten im Garten anbauen: Sie ziehen Kopfsalat-Setzlinge vor oder säen ihn im Frühjahr direkt ins Beet.
Gartensalat vorziehen
Kopfsalat eignet sich hervorragend für die Anzucht unter Glas oder auf der Fensterbank. Mit der Anzucht können Sie bereits Ende Februar starten. Füllen Sie dazu eine Schale mit Anzuchterde und geben Sie das Saatgut auf das Substrat. Gartensalate sind Lichtkeimer, weshalb die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden (etwa einen halben Zentimeter).
Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 18 Grad Celsius. Bei höheren Temperaturen geht das Saatgut nicht auf. Sobald die Sämlinge vier Blätter ausgebildet haben, können Sie diese in größere Töpfchen pikieren.
Tipp: Keine Lust, Kopfsalat vorziehen? Alternativ können Sie junge Salat-Pflanzen kaufen und diese ins Beet setzen.
Kopfsalat-Setzlinge richtig einpflanzen
Ab Anfang März dürfen die Setzlinge ins Beet umziehen. Damit die Pflänzchen gut anwachsen und sich daraus schöne Köpfe bilden, sollte der Setzling hoch gepflanzt werden. Dabei wird der Wurzelballen nur zur Hälfte in die Erde gesteckt, der Rest schaut raus. Dies verhindert, dass der Salat von unten fault. Zudem sollte ein Pflanzabstand von 30 Zentimetern eingehalten werden.
Tipp: Da es nachts noch kalt wird, empfiehlt es sich, die jungen Pflanzen mit einem Vlies abzudecken.
Aussaat im Freiland
Alternativ zur Vorzucht können Sie direkt mit der Aussaat im Freien beginnen. Möchten Sie bis zum Herbst kontinuierlich von dem gesunden Blattgemüse ernten, können Sie bis Anfang Oktober zeitversetzt alle drei Wochen nachsäen.
Experten-Tipp: Ab Juli keimt das Saatgut aufgrund der höheren Temperaturen schlechter. So klappt es trotz Sommerhitze: Streuen Sie das Saatgut auf ein feuchtes Küchenpapier und legen Sie dieses für 48 Stunden in den Kühlschrank. Sobald die Samen erfolgreich keimen, können Sie diese am Abend im Beet säen.
Der ideale Standort für Kopfsalat
Als Mittelzehrer stellt Kopfsalat geringe Ansprüche an seinen Standort. Was den Boden betrifft, mag er eine humusreiche Gartenerde. Zwar benötigt er für die Ausbildung zarter Blätter ausreichend Nährstoffe, allerdings reicht es aus, die Erde vor der Aussaat mit reifem Kompost anzureichern.
Damit der Gartensalat einen schönen geschlossenen Kopf mit saftigen Blättern ausbildet, benötigt er einen vollsonnigen Standort. Ähnlich wie beim Spinat verhindert ausreichend Sonnenlicht hohe Nitratwerte. Im Sommer sollten Sie allerdings einen halbschattigen Platz wählen, da der Lactuca sonst zu schnell in die Blüte geht.
Kopfsalat ist ein idealer Beetpartner, mit dem Sie Lücken zwischen anderen Gewächsen schließen können. Gute Beetnachbarn für Salat sind Radieschen, Möhren, Bohnen, Erbsen, Gurken und Tomaten. Mit Dill und Petersilie kommt er dagegen schlecht aus.
Nach dem Pflanzen: Buttersalat pflegen
Für saftige Blätter benötigt der Gartensalat ausreichend Feuchtigkeit. Besonders an heißen Sommertagen sollten Sie ihn regelmäßig gießen. Nasse Blätter neigen jedoch durch Sonnenlicht zu verbrennen, weswegen Sie den Salat nie von oben gießen sollten. Wässern Sie stattdessen die umliegende Erde.
Lockern Sie bei Bedarf die Erde mit einer Hacke auf. Auch Unkraut sollten Sie entfernen, damit das Blattgemüse ungehindert wachsen kann. Möchten Sie nicht immer wieder Unkraut zupfen, können Sie eine Mulchschicht, etwa aus Rasenschnitt, ausbringen. Das hält zudem den Boden gleichmäßig feucht und Sie müssen weniger wässern.
Haben Sie die Erde vor dem Auspflanzen mit Kompost angereichert, ist ein Düngen nicht notwendig. Möchten Sie dem Blattgemüse dennoch einige Nährstoffe zukommen lassen, sollten Sie auf organische Dünger zurückgreifen und diese sparsam einsetzen.
Gegen Krankheiten ist Kopfsalat recht resistent. Allerdings steht er auf dem Speiseplan von Schnecken, die sich klammheimlich über ihn hermachen. Um ihn zu schützen, können Sie einen Schneckenring um den Salat stülpen.
Kopfsalat ernten
Je nach Sorte ist der Kopfsalat acht bis zehn Wochen nach der Aussaat erntereif. Möchten Sie lieber kleinere Köpfe ernten, können Sie diese schon nach sechs Wochen pflücken. Schneiden Sie dazu den Salat mit einem scharfen Messer über dem Boden ab.
Da das Blattgemüse bis zu 95 Prozent aus Wasser besteht, ist es kaum lagerfähig und sollte kurz vor dem Verzehr geerntet werden. Sind allerdings zu viele Köpfe gleichzeitig reif, können Sie diese in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und im Kühlschrank lagern. So bleibt der Salat zwei bis drei Tage frisch.
Übersicht der beliebtesten Kopfsalat-Sorten
Kopfsalat mit grünen Blättern kennt jeder. Doch daneben existieren weitere Sorten, die sich in Form, Farbe, Geschmack sowie Anbautermin unterscheiden.
Kopfsalat für den Anbau im Frühjahr:
- Dynamite: resistente Sorte gegen Blattläuse
- Maikönig: der Klassiker unter den Buttersalaten mit besonders zarten Blättern
- Merveille de Quatre Saison: schossfeste Sorte mit rot-braunem Laub
- Viktoria: hitzebeständiger Salat, der von Februar bis August angepflanzt werden kann
Kopfsalat für den Anbau im Sommer und Herbst:
- Maiwunder: witterungsbeständiger Salat für die Herbstaussaat ab August
- Pirat: alte deutsche Sorte mit rot-gesprenkelten Blättern
- Winter-Butterkopf: kompakt-wachsender Kopfsalat, der im Spätsommer gesät und im Winter von November bis März geerntet wird
Häufig gestellte Fragen
Wieso ist mein grüner Salat bitter?
Salat aus eigenem Anbau schmeckt intensiv. Allerdings kann er unter bestimmten Bedingungen einen bitteren Geschmack entwickeln. Dies tritt auf, wenn dem Boden Nährstoffe oder Wasser fehlen oder es zu kalt ist. Auch ein falscher Standort, etwa in schattiger Lage oder schlechte Beetnachbarn beeinflussen den Geschmack und lassen ihn bitter werden.
Salat schießt – ist er noch genießbar?
Geht Salat in die Blüte, werden die Blätter ledrig und es bilden sich Bitterstoffe. Dies soll Fressfeinde davor abhalten, den Salat zu fressen, bevor er sich vermehren kann. Doch anders als bei Zucchini, ist der bittere Geschmack kein Zeichen dafür, dass das Blattgemüse giftig ist. Schießender Salat ist nicht giftig und kann verzehrt werden. Wenn Sie bittere Gartensalate mögen, können Sie diesen bedenkenlos zubereiten und essen.