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Kohlrabi pflanzen – Tipps für das Anbauen im Garten!

Kohlrabi im Garten
Kohlrabi im Garten
Quelle: © garten-heimat.de
-
von
Nelly Frank
Kohlrabi ist ein beliebtes Gemüse, das innerhalb weniger Wochen erntereif ist. Durch die einfache Kultivierung ist er bestens für Anfänger geeignet. Wir geben Ihnen Tipps und zeigen wie Sie Kohlrabi pflanzen, pflegen und ernten.

Kohlrabi aussähen

Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) können Sie entweder direkt im Beet aussähen oder zuerst vorziehen. Mit der Vorzucht schenken Sie dem Gemüse einen Wachstumsvorsprung und können die Knollen früher ernten. Das Kohlgemüse lässt sich bereits ab Mitte Februar im Haus oder Gewächshaus vorziehen.

So gehen Sie bei der Vorzucht vor:

  • Füllen Sie kleine Töpfchen oder eine Anzuchtschale mit nährstoffarmer Anzuchterde.
  • Säen Sie die Samen aus und bedecken Sie sie leicht mit Erde.
  • Zum Angießen empfehlen wir eine Sprühflasche. So werden die feinen Saatkörner nicht weggeschwemmt.
  • Halten Sie die Erde stets feucht.
  • Damit die Samen erfolgreich keimen, benötigen sie einen warmen und hellen Standort. Die optimale Temperatur sollte zwischen 16 und 20 Grad Celsius betragen.
  • Sobald sich das erste Grün zeigt, stellen Sie die Keimlinge an einen kühleren Standort.
  • Haben sich die ersten Laubblätter entwickelt, müssen die Setzlinge pikiert werden.

Alternativ können Sie ab Mitte April den Kohlrabi zeitgleich mit Roter Beete direkt im Freiland aussäen.

Tipp: Keine Lust und kein Platz für die Anzucht? In Gärtnereien und Baumärkten können Sie fertige Kohlrabi-Setzlinge kaufen.

Richtiger Boden und Standort

Als mittelstark zehrendes Gemüse mit einer kurzen Verweildauer stellen Knollen keine gesonderten Ansprüche an den Boden. Allerdings gedeihen sie besser, wenn Sie ihnen eine gleichmäßige Nährstoffversorgung bereiten. 

Arbeiten Sie im Herbst reifen Kompost ins Beet ein und lassen Sie es bis zum Frühling ruhen. Besonders gut gedeihen Kohlrabi in schwerer bis mittelschwerer Erde.

Was den Standort betrifft, mag er es sonnig, gibt sich allerdings auch mit einem halbschattigen Plätzchen zufrieden.

Kohlrabi pflanzen: Abstand einhalten

Haben die Setzlinge vier bis sechs Laubblätter ausgebildet, dürfen Sie ab Mitte April ins Freiland ziehen. Damit schöne Knollen entstehen, sollten Sie die Kohlrabi-Setzlinge nicht zu tief in die Erde setzen.

Achtung: Bis zu den Eisheiligen kann es noch Frost geben. Schützen Sie die Jungpflanzen, indem Sie sie mit einem Vlies abdecken. Alternativ stülpen Sie alte Marmeladengläser darüber. Diese schützen die Pflänzchen zusätzlich vor gefräßigen Schnecken.

Für die Entwicklung praller Knollen benötigt Kohlrabi ausreichend Platz zwischen den einzelnen Pflanzen. Der Abstand sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen. Haben Sie sich für größere Sorten entschieden, sollten Sie dies beim Auspflanzen berücksichtigen.

Gute Nachbarschaft fördern

In guter Nachbarschaft fühlen sich Kohlrüben wohl und gedeihen besser. Mit einer optimal angelegten Mischkultur nutzen Sie den verfügbaren Platz bestmöglich aus und machen es Schädlingen schwerer, das Gemüse zu befallen.

  • Gute Nachbarn: Bohnen, Erbsen, Salat, Rote Beete und Spinat
  • Neutrale Gemüse-Gesellen: Gurken, Knoblauch, Rettich, Möhren und Zucchini
  • Schlechte Nachbarn: andere Kohlarten und Zwiebeln

Die richtige Pflege des Kohlgemüses

Für die Entwicklung schöner Knollen ist eine gleichmäßige Bodenfeuchte notwendig.

Einen Wechsel zwischen trocken und nass und vertragen sie schlecht und neigen dazu, aufzuplatzen. Selbiges gilt, wenn sie starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.

Um dies zu verhindern, können Sei eine Mulchschicht aus Rasenschnitt um das Gemüse anbringen.

Damit schlagen Sie gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Feuchtigkeit verdunstet langsamer, die Bildung von Unkraut wird unterdrückt und die Temperatur unter dem Mulch bleibt konstant.

Tipp: Haben Sie den Garten im Herbst nicht vorbeireiten, können Sie den Kohlrabi nach der Aussaat mit Pflanzenjauche düngen.

Kohlrabi ernten

Die ersten Kohlrabis sind etwa nach acht bis zwölf Wochen erntereif. Je nach gepflanzter Sorte erreichen die Knollen einen Durchmesser von zehn bis 20 Zentimetern. Größere Sorten wie „Superschmelz“, "Blauer Speck" oder „Gigant“ können bis zu vier Kilogramm schwer werden.

Blauer Kohlrabi benötigt mehr Zeit, bis er reif ist. Weiße Sorten verholzen allerdings mit zunehmendem Pflanzenalter und sollten deshalb nicht zu lange im Beet stehen.

Kohlrabi zu ernten gestaltet sich aufgrund des langen und harten Strunks etwas schwierig. Verwenden Sie ein scharfes Messer und schneiden Sie ihn unterhalb der Knolle ab.

Info: Kohlrabi-Blätter landen unglücklicherweise oft im Mülleimer oder auf dem Kompost, dabei sind sie essbar. Sowohl die Knollen als auch die Blätter sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen und haben einen hohen Anteil an Vitamin C, Vitamin A sowie Mineralstoffen.

Kohlrabi-Knollen lagern

Nach der Ernte, wenn der Kohlrabi ganz frisch ist, lässt er sich kurzfristig im Kühlschrank für etwa eine Woche lagern.

Wenn Sie das Kohlgemüse in ein feuchtes Tuch wickeln, können Sie die Lagerzeit auf zwei Wochen verlängern.

Beabsichtigen Sie die Knollen länger aufzubewahren, können Sie sie in einem kühlen und dunklen Keller unterbringen.

Legen Sie die Kohlrüben dazu in eine Kiste mit feuchtem Sand. So bleiben diese mehrere Wochen frisch, ohne an Geschmack zu verlieren.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich Kohlrabi im Gewächshaus anpflanzen?

Besonders frühe Sorten eignen sich für die Kultur im Gewächshaus. Diese können bereits Mitte März im Gewächshaus ausgesät werden. Bis Mitte Mai sind die Knollen reif und machen Platz für anderes Gemüse wie Kürbis.

Kann ich Kohlrabi im Hochbeet anbauen?

Sind die Setzlinge Mitte April groß genug, können Sie diese auch ins Hochbeet pflanzen. Mischen Sie der Erde im Herbst Kompost bei, damit das Gemüse mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist. Beachten Sie zudem den Pflanzabstand und setzen Sie bei ausreichend vorhandenem Platz gute Nachbarn dazu.

Kohlrabi bildet keine Knolle – Warum?

Bildet der Kohlrabi nach dem Auspflanzen keine Knollen aus, können unterschiedliche Gründe dafür verantwortlich sein. Ist der Pflanzabstand zu gering oder wurden die Setzlinge zu tief eingepflanzt, bilden sie keine Knollen aus. Auch bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius kommt es zu keiner Ausbildung.

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