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Gummibaum Pflege – 7 Tipps für lang anhaltende Freude

Gummibaum
Gummibaum
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Nelly Frank
Der Gummibaum (ficus elastica) gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen hierzulande: In unterschiedlichen Färbungen ist er ein gern gesehener Gast im Wohnzimmer. Mit der richtigen Gummibaum-Pflege werden Sie lange Zeit Freude an ihm haben.

1. Tipp: der richtige Standort

In seiner tropischen Heimat Indonesiens ist der Ficus ein warmes Klima gewohnt. Als Zimmerpflanze bevorzugt er einen warmen und hellen Standort.

Für eine schöne Blattfärbung sollte er mehrere Stunden Sonnenlicht täglich erhalten. Hier gilt: Je ausgeprägter die Färbung der Blätter, desto höher ist sein Lichtbedarf.

Direktes Sonnenlicht sollten Sie vermeiden, da es zu Sonnenbrand an den ledrigen Blättern führt.

Zugluft und niedrige Temperaturen unter 18 Grad Celsius machen ihm zu schaffen. Platzieren Sie ihn daher nicht der Nähe eines geöffneten Fensters. Außerdem steht er ungern in der Nähe einer Heizung.

Tipp: Beachten Sie bei der Standortwahl, dass ein Gummibaum bei richtiger Pflege bis zu zwei Meter hoch wird.

2. Tipp: Ficus elastica gießen

Beim Gießen hat der Gummibaum ähnliche Vorlieben wie der Bogenhanf: Eine mäßige Wassergabe reicht ihm aus.

Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist.

Vermeiden Sie es, dass sich Wasser im Topf sammelt. Bei anhaltender Staunässe können die Wurzeln faulen, was zum Absterben des Baums führt.

Überprüfen Sie den Topf regelmäßig und schütten Sie überschüssiges Wasser weg.

Als Alternative zum Gießen hat sich das Tauchbad bewährt. Tauchen Sie dazu den Wurzelballen komplett in einen Eimer mit kalkarmem Wasser, bis die Erde vollständig durchfeuchtet ist.

3. Tipp: Gummibaum düngen

Wie die meisten Zimmerpflanzen benötigt der indische Kautschukbaum von Zeit zu Zeit zusätzliche Nährstoffe.

Er ist allerdings ein pflegeleichter Geselle: In der Vegetationsperiode (März bis Oktober) können Sie alle zwei bis vier Wochen einen Grünpflanzendünger unter das Gießwasser mischen.

Im Winter benötigt der Immergrüne keinen Dünger.

4. Tipp: Gummibaum-Blätter pflegen

Zimmerpflanzen mit großen Blättern, wie etwa einer Monstera oder einem Gummibaum ziehen Staub magisch an.

Die Staubflusen sind nicht nur optisch störend, sie hindern einen gesunden Stoffkreislauf der Pflanze, genauer gesagt kann sie keine Fotosynthese betreiben. Das hat negative Auswirkungen auf einen gesunden Wuchs.

Daher ist es wichtig, die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Junge Gummibäume können Sie unter die Dusche stellen und mit lauwarmem Wasser abbrausen.

Damit sich keine Kalkflecken bilden, wischen Sie die Blätter mit einem weichen Tuch trocken.

Achtung: Immer wieder wird empfohlen, Bier zum Reinigen der Blätter zu verwenden, damit diese schön glänzen. Wir raten davon ab, da der enthaltene Alkohol die natürlichen Schutzschichten der Blätter schädigen.

5. Tipp: Gummibaum umtopfen

Ein junger Ficus elastica wächst bei guter Pflege schnell und benötigt etwa alle zwei Jahre einen größeren Topf.

Dabei ist die pflegeleichte Zimmerpflanze ähnlich eigen wie eine Bougainvillea: Die Wurzeln entwickeln sich besser, wenn ihnen weniger Platz zur Verfügung steht. Wählen Sie deshalb einen Topf, der nur eine Nummer größer ist.

Idealer Zeitpunkt für einen Topfwechsel ist das zeitige Frühjahr. Ältere Exemplare topfen Sie alle drei bis fünf Jahre um.

6. Tipp: Gummibaum scheiden

Eins vorweg: Der Ficus benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Als schnell wachsende Pflanze wird er allerdings schnell zu groß.

Da er schnittverträglich ist, können Sie ihn auf die gewünschte Höhe zurückschneiden. Dadurch regen Sie zusätzlich die Verzweigung aus den schlafenden Augen an.

Prinzipiell können Sie den Gummibaum das ganze Jahr über schneiden. Empfehlenswert ist jedoch im späten Winter, wenn der Baum sich in der Ruhephase befindet. Der Saftdruck ist geringer und es tritt weniger Baumsaft aus. 

Wichtiger Hinweis: Der Ficus sondert bei Schnitten ein milchiges, latexhaltiges Sekret ab, da sich nicht aus  Textilien herauswaschen lässt und die Haut reizt. Nehmen Sie das Kürzen daher im Freien vor und tragen Sie dabei Handschuhe.

7. Tipp: Ficus elastica vermehren

Das Schneiden des Kautschukbaumes ist die perfekte Gelegenheit, um ihn zu vermehren.

Suchen Sie einen kräftigen Trieb aus, entfernen die unteren Blätter und kürzen ihn um wenige Zentimeter. Stellen Sie den Steckling anschließend in ein mit kalkfreiem Wasser gefülltes Glas.

Nach etwa sechs Wochen haben sich Wurzeln ausgebildet und Sie können den bewurzelten Steckling in einen Topf mit Blumenerde pflanzen.

Alternativ können Sie den Steckling direkt in einen Topf mit angefeuchteter Anzuchterde stecken.

Für ein erfolgreiches Anwurzeln benötigt er ein warmes Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Stülpen Sie eine Plastiktüte über den Topf und lüften Sie sie alle paar Tage.

Nach etwa drei Monaten haben sich reichlich Wurzeln gebildet. Nun können Sie die Tüte abnehmen und  den Steckling in ein größeres Gefäß topfen.

Häufig gestellte Fragen

Mein Gummibaum verliert Blätter – was kann ich tun?

Ihr Gummibaum wirft Blätter ab? Das kann viele Ursachen haben.

  • Falsches Gießverhalten: hat sich durch übermäßiges Wässern Staunässe gebildet?
  • Falscher Standort: Ist der Standort zu dunkel, zügig oder trocken durch Heizungsluft?
  • Krankheiten und Schädlinge: haben sich kleine Parasiten wie Woll- oder Schildläuse angesiedelt?

Welche Erde eignet sich für einen Ficus elastica?

Die beliebte Zimmerpflanze ist anspruchslos und fühlt sich in  handelsüblicher Blumenerde wohl. Bei Bedarf könne Sie das Substrat mit etwas Sand auflockern.

Ist die immergrüne Feigenart giftig für Katzen und Hunde?

Ja, ein Gummibaum ist leicht giftig! Der Gummibaum enthält wie die Spuckpalme toxische Inhaltsstoffe, unter anderem Chlorogensäure, Kautschuk, Wachs und Cumarin.

Kommen Sie mit dem Saft in Kontakt, kann es zu Hautreizungen kommen. Bei Verzehr löst es Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden und Durchfälle aus.

Besondere Vorsicht ist bei Kindern, Katzen, Hunden und Nagern geboten. Platzieren Sie die Pflanze außer Reichweite von kleinen Kindern. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Vierbeiner den Ficus angenagt und sich vergiftet hat, rufen Sie sicherheitshalber den Tierarzt an.

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