Physalis pflanzen – Tipps von der Aussaat bis zur Ernte
Physalis anbauen: Anzucht im Haus
Physalis (Physalis peruviana) ist eine anspruchslose Exotin, die nur wenig Pflege erfordert. Da sie jedoch eine lange Wachstumsphase hat, empfiehlt es sich, Pflänzchen im Haus vorzuziehen. Bester Zeitpunkt für die Anzucht ist zeitgleich mit Auberginen Anfang Februar.
Füllen Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde (nährstoffarmes Substrat) und legen Sie jeweils zwei bis drei Samen in die Mitte.
Bedecken Sie das Saatgut leicht mit Erde und gießen Sie es vorsichtig an. Bei Temperaturen über 25 Grad Celsius zeigen sich nach wenigen Tagen die ersten Keimlinge.
Haben die jungen Pflänzchen drei Blätter ausgebildet, können Sie diese in größere Töpfe mit nährstoffreichem Substrat pikieren.
Gut zu wissen: Bei der Bezeichnung Physalis handelt es sich um den Namen der Gattung, die etwa 80 verschiedene Sorten enthält. Allerdings sind nicht alle Sorten sind zum Verzehr geeignet. So ist die in Europa wachsende Lampionblume (Physalis alkekengi) giftig.
Andenbeere im Freiland pflanzen – darauf ist zu achten
Physalis sind frostempfindlich und sollten erst nach den letzten Frösten Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. Bevor Sie die vorgezogenen Jungpflanzen allerdings ins Beet setzen, sollten Sie die Setzlinge an die Witterung im Freien gewöhnen.
Stellen Sie die Töpfe zwei Wochen vor dem Auspflanzen raus und holen Sie sie am Abend wieder rein.
Geschützten Standort wählen
Als wärmeliebendes Nachtschattengewächs bevorzugt die Kapstachelbeere einen warmen, sonnigen sowie geschützten Standort. Was den Boden betrifft, ist sie anspruchslos und gedeiht in nahezu jeder Erde. Lediglich schwere Lehmböden sollten Sie vorher mit Sand etwas auflockern, um eine ausreichende Durchlüftung der Wurzeln zu fördern.
Andenbeeren wachsen bei guter Pflege sehr buschig und benötigen ausreichend Platz. Halten Sie daher zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von etwa 80 Zentimetern ein.
Mischkultur beachten
Physalis peruviana bevorzugt Gemüse neben sich, das einen geringen Nährstoffbedarf hat. Am besten versteht sie sich mit guten Nachbarn wie Bohnen, Feldsalat, Spinat oder Zwiebeln. Auch Ringelblumen eignen sich als Beetpartner, da sie Schädlinge fernhalten.
Schlechte Nachbarn sind dagegen Pflanzen, die ähnliche Ansprüche an Boden und Standort stellen, da sie um die vorhandenen Nährstoffe konkurrieren. Ungeeignete Beetpartner sind Auberginen, Kartoffeln, Tomaten oder Paprika. Diese Kombination schränkt einander im Wuchs ein, zieht Schädlinge an und fördert Krankheiten.
Rankhilfe anbringen
Andenbeeren wachsen buschig und erreichen schnell eine Höhe von einem Meter. Damit die Triebe unter der Last der Früchte nicht brechen, benötigt die Pflanze eine Rankhilfe oder einen Stützstab.
Andenbeeren-Pflanzen pflegen
Kapstachelbeeren sind nach dem Auspflanzen einfach zu pflegen, da sie kaum Ansprüche stellen. Ist sie einmal eingepflanzt, wächst sie schnell heran und bildet unter guten Bedingungen bis zu 300 der süß-säuerlichen gelben Früchte.
Gießen und düngen
Sobald die ersten Blüten sprießen, hat die Kapstachelbeere einen hohen Wasserbedarf und muss regelmäßig gegossen werden. Hierbei gilt es, das richtige Mittelmaß zu finden, denn sie mag es weder zu trocken noch zu nass.
Als Mittelzehrer benötigt die Physalis nur wenig Dünger. Mischen Sie beim Auspflanzen eine geringe Menge reifen Kompost unter die Erde. Das reicht der Pflanze aus, um gesunde Früchte auszubilden. Ein weiteres Nachdüngen ist nicht notwendig.
Achtung: Düngen Sie zu stark, bildet die Pflanze zwar reichlich Blattmasse, dafür aber weniger Blüten aus. Für eine reiche Ernte sollten Sie daher auf übermäßige Düngezugaben verzichten.
Regelmäßiges Ausgeizen
Wächst Ihre Andenbeere zu buschig, kann es ratsam sein, diese ähnlich wie Tomaten auszugeizen. Durch das Auslichten werden zu dicht stehende Triebe besser belüftet und bekommen mehr Sonnenlicht. Das fördert die Fruchtbildung und schützt die Pflanze zudem vor Pilzerkrankungen.
So gehen Sie dabei vor:
- Entfernen Sie zunächst alle Blätter und Triebe, die auf dem Boden liegen
- Kürzen Sie nun nach innen wachsende Triebe ein
- Knicksen Sie die jungen Triebspitzen, die aus den Blattachsen wachsen, ab
Physalis im Topf pflanzen – so klappt es
Kein Platz im Garten? Die Kapstachelbeere eignet sich hervorragend für die Kultivierung im Topf. Da die Pflanze schnell und buschig wächst, benötigt sie ein ausreichend großes Gefäß mit mindestens 15 Litern Fassungsvermögen. Als Substrat eignet sich Tomaten- oder Gemüseerde. Der ideale Standort für den Kübel ist an einem windgeschützten und sonnigen Plätzchen.
Auf Staunässe reagiert die Exotin empfindlich. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies sorgt dafür, dass das Wasser ungehindert abließen kann. Stellen Sie zudem einen Untersetzer unter den Topf und schütten Sie überschüssiges Wasser weg.
Gut zu wissen: Die Kapstachelbeere ist eine mehrjährige Pflanze und kann im Topf überwintert werden. Schneiden Sie die Pflanze für den Einzug ins Winterquartier zurück und stellen Sie sie an einen hellen, aber kühlen Raum (etwa 10 bis 15 Grad Celsius). Nach den Eisheiligen darf sie wieder ins Freie.
Kapstachelbeere ernten und lagern
Die leckeren Früchte reifen hinter grünen Laternen heran. Sobald der Lampion vertrocknet und braun ist, sind die Physalis erntereif. Lassen Sie die Früchte lieber etwas länger an der Pflanze hängen, da sie wie Himbeeren nach dem Pflücken nicht nachreifen.
Unser Tipp: Pflücken Sie die leckeren Früchte mit dem vertrockneten Lampion. Dieser schützt die reifen Früchte auch nach der Ernte und ermöglicht eine längere Lagerung. So lassen sich die Beeren im Kühlschrank mehrere Wochen lagern.