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Grünlilie pflegen – die wichtigsten Tipps und Tricks

Grünlilie im Topf
Grünlilie im Topf
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Nelly Frank
Sie haben keinen grünen Daumen, möchten Ihre Räumlichkeiten dennoch mit einer Zimmerpflanze schmücken? Eine Grünlilie ist eine anspruchslose Pflanze und besonders anfängerfreundlich. Hier stellen wir Ihnen Tipps und Tricks vor, wie Sie Ihre Grünlilie pflegen.

Der richtige Standort für Grünlilien

Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die so manche Fensterbank ziert und dabei ähnlich einfach zu pflegen ist wie der Bogenhanf. Am liebsten hat sie ein helles und warmes Plätzchen ohne direktes Sonnenlicht. Die pflegeleichte Exotin akzeptiert sogar schattige Standorte, die nicht zu dunkel sind.

Im Sommer können Sie Ihre Graslilie ins Freie stellen. Auch hier gilt: Wählen Sie einen windgeschützten, hellen Standort. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da die Blätter einen Sonnenbrand bekommen können.

Sinken die Temperaturen, muss die Grünlilie zum Überwintern wieder in Haus ziehen. Zwar ist sie hart im Nehmen, doch bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius stellt sie ihr Wachstum sein.

Chlorophytum comosum regelmäßig gießen und düngen

Die pflegeleichte Zimmerpflanze hat in der Wachstumsperiode (Frühjahr bis Herbst) einen mäßigen Durst und benötigt eine wöchentliche Wassergabe. Der Wurzelballen sollte nicht vollständig austrocknen. Machen Sie vor dem Gießen den Fingertest: Ist die oberste Erdschicht angetrocknet, ist es Zeit, die Gießkanne zu schwingen.

Wie auch der Geldbaum verträgt es die Grünlilie nicht, wenn sich das Wasser im Topf staut. Bei Staunässe besteht die Gefahr, dass die fleischigen Wurzeln zu faulen beginnen. Schütten Sie überschüssige Flüssigkeit daher immer weg.

Zusätzliche Nährstoffe benötigt die Grünlilie in der Vegetationsperiode zwischen April und Oktober. Als Düngemittel eignen sich organische Flüssigdünger für Zimmerpflanzen oder kleine Dünger-Stäbchen, die Sie in die Erde stecken. Diese haben den Vorteil, dass sie die Pflanze über einen längeren Zeitraum mit ausreichend Nährstoffen versorgen. Im Winter können Sie das Düngen pausieren.

Grünlilie richtig umtopfen

Lassen Sie Ihrer Grünlilie die richtige Pflege zukommen, wächst sie schnell aus ihrem alten Topf heraus. Die knollenförmigen Wurzeln durchziehen die komplette Erde und heben sich deutlich aus dem Topf heraus.

Im Gegensatz zur Calathea, die alle zwei bis drei Jahre umgetopft wird, ist bei der Grünlilie jedes Jahr ein neues Gefäß fällig. Bester Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr.

Bei der Wahl der Erde im Topf ist die Grünlilie recht anspruchslos – sie bevorzugt zwar leicht lehmige Zimmerpflanzenerde, doch auch eine normale Blumenpflanzenerde reicht ihr für ein gesundes Wachstum aus.

Grünlilien vermehren durch Ableger

Bei einer guten Grünlilie-Pflege entwickelt die Pflanze mit der Zeit fertige Ableger, die an langen Blütentrieben wachsen. Es werden zwei Arten der sogenannten Kindel unterscheiden: mit und ohne Wurzeln.

Junge, gerade ausgebildete Kindel ohne Wurzeln können Sie, wenn sie fünf oder mehr Blätter ausgebildet hat, mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze trennen. Stellen Sie das junge Pflänzchen in ein Gefäß mit Wasser, damit sich Wurzeln ausbilden. Sobald die Wurzeln etwa vier Zentimeter lang sind, können Sie den Ableger in ein separates Pflanzgefäß mit Blumenerde einpflanzen. Ältere Ableger mit Wurzeln können Sie stattdessen sofort einpflanzen, ohne sie zuvor ins Wasser zu stellen.

Gut zu wissen: Schon Goethe war von der robusten Pflanze fasziniert und verschenkte Ableger an Freunde.

Häufig gestellte Fragen

Warum hat meine Chlorophytum comosum braune Spitzen?

Hat die Grünlilie braune Spitzen, kommen zwei Ursachen in Betracht: ein falscher Standort und Trockenheit. Ist die Pflanze direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt, verbrennen die Blätter und werden braun. Hier hilft es, den Topf an einem anderen Standort zu platzieren.

Zweite Ursache: Trockenheit. Wurde die Pflanze über einen längeren Zeitraum nicht gewässert, zeigt sie es Ihnen mit braunen Blattspitzen. In diesem Fall reicht Gießen nicht aus, da der Erdballen nicht ausreichend Flüssigkeit aufnehmen kann. Mit einem Tauchbad bringen Sie die floralen Lebensgeister der Tropenschönheit wieder zurück.

Muss ich die Graslilie schneiden?

Eine Grünlilie benötigt für einen buschigen Wuchs keinen Schnitt. Entdecken Sie vertrocknete oder welke Blätter, können Sie diese mit der Hand vorsichtig entfernen.

Tipp der Redaktion: Ist die grüne Schönheit deutlich zu groß geworden, können Sie sie während des Umtopfens teilen.

Kann ich eine Grünlilie in Hydrokultur pflanzen?

Die Hydrokultur ist eine spezielle Form der Kultivierung von Pflanzen, bei der keine Blumenerde verwendet wird. Stattdessen befinden sich Blähtonkügelchen im Topf, die das Wasser speichern und an die Pflanze abgeben. Nährstoffe erhält sie über das Gießwasser, welches zuvor mit einem Dünger angereichert wird. Das Umgewöhnen einer Grünlilie, die zuvor in Erde stand, gestaltet sich als schwierig. Wesentlich einfacher klappt es mit Jungpflanzen oder einem Ableger mit Wurzeln.

Tipp: Achten Sie stets auf den Wasserstand und gießen die Grünlilie in Hydrokultur erst, wenn der Wasserstandsanzeiger bei null ist.

Ist eine Grünlilie giftig für Katzen?

Wer einen Stubentiger hat, weiß genau, dass die Vierbeiner so manche Zimmerpflanze anknabbern. Daher ist es eine berechtigte Frage. Wir können allerdings entwarnen: Die Blätter der Grünlilie sind weder für Mensch noch Tier giftig. Jedoch müssen Sie aufpassen, wenn die Pflanze Samen ausbildet. Diese enthalten wie der Drachenbaum Saponine, die bei Verzehr Magen-Darmbeschwerden auslösen können.

Unser Tipp: Platzieren Sie die Grünlilie am besten in einer Ampel. In sicherer Höhe kommt keine Katze an sie heran. So sind beide auf der sicheren Seite – Katze und Pflanze.

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