Zitronenbaum Pflege – so fühlt sich die mediterrane Pflanze wohl
Zitronenbäumchen am richtigen Standort platzieren
Ursprünglich stammt der Zitronenbaum (Citrus limon) aus Indien und gelangte über den Seeweg in den Mittelmeerraum. Hier herrschen ideale Bedingungen für einen üppigen Wuchs. Bei uns zählt er zu den beliebtesten Zitruspflanzen, die in Kübeln auf Balkon und Terrasse ein exotisches Flair verströmt.
Wissenswert: Unsere kalte Jahreszeit verträgt er nicht, weswegen ein Auspflanzen im Nutzgarten nur bedingt möglich ist.
Findet der Zitronenbaum ideale Standortbedingungen, belohnt er Sie mit zahlreichen gelben Früchten, die reich an Vitamin C sind. Damit die weißen Blüten entstehen können, benötigt er einen hellen und sonnigen Standort.
Ein Plätzchen in Nähe von Sitzgruppen hat sich besonders bewährt, da der intensive Duft Wespen vom Gartentisch fernhält.
Zitronenbaum Pflege: Bewusst gießen und düngen
Beim Gießen heißt es – nicht übertreiben. Wässern Sie den Zitronenbaum regelmäßig und ausreichend, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist. An sonnigen Tagen mit hohen Temperaturen verdunstet Flüssigkeit schnell, weshalb eine tägliche Wassergabe notwendig ist.
Viele Exoten vertragen nur kalkfreies Wasser. Zitronenbäume benötigen allerdings Kalk und Calcium, weswegen Sie ruhigen Gewissens kalkhaltiges Leitungswasser verwenden können.
Achtung: Die mediterranen Pflanzen vertragen keine nassen Füße. Ist die Erde zu feucht, kann Wurzelfäule entstehen. Stellen Sie den Kübel auf einen Untersetzer und schütten Sie überschüssiges Wasser weg.
Für einen gesunden Wuchs ist der Citrus limon während der Vegetationsperiode zwischen April und September auf zusätzliche Nährstoffe angewiesen. Mischen Sie dafür alle zwei Wochen einen speziellen Zitrusdünger ins Gießwasser.
Citrus limon umtopfen
Junge Bäume wachsen bei richtiger Pflege rasant und benötigen alles zwei bis drei Jahre einen neuen Topf. Ältere Pflanzen werden alle vier bis fünf Jahre umgetopft. Bester Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr, bevor der Zitronenbaum austreibt.
Tipp: Topfen Sie neu gekaufte Zitronenbäumchen zeitnah um, da es meist in einem zu engen Topf mit ungeeigneter Erde steht.
Entgegen der häufigen Annahme fühlt sich der Baum in einem zu großen Gefäß unwohl, da sich die Wurzeln nur im unteren Bereich verzweigen und dadurch schlecht entwickeln. Greifen Sie daher zu einem Gefäß, das nur eine Nummer größer ist.
Verwenden Sie spezielle Zitruserde, die auf die Bedürfnisse der mediterranen Pflanze abgestimmt ist. Sie ist mit allen nötigen Mineral- und Nährstoffen angereichert sowie torffrei ist.
Zitrusbaum zurückschneiden
Zitronenbäume entwickeln von Natur aus eine unregelmäßige Krone. Die Triebe wachsen in verschiedene Richtungen und stehen unregelmäßig ab. Für eine schöne Krone sowie eine reichhaltige Ernte müssen Sie ihn regelmäßig schneiden. Idealer Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist Ende Februar.
Da die Exoten in Kübeln langsamer wachsen, ist ein sanfter Schnitt empfehlenswert. Entfernen Sie zunächst alle abgestorbenen sowie über Kreuz wachsende Äste. Wie beim Apfelbaum entwickeln sich auch beim Citrus limon Wassertriebe, die keine Früchte tragen und dem Baum Energie entziehen. Im letzten Schritt können Sie die Form korrigieren, indem Sie lange Triebe einkürzen.
Zitronenbäume im Winter pflegen – richtig überwintern
Drohen im Spätherbst die ersten Fröste, muss der Zitronenbaum zusammen mit dem Olivenbaum in ein geeignetes Winterquartier. Am wohlsten fühlt er sich in der Ruhephase an einem kühlen und dunklen Standort. In dieser Zeit benötigt er wenig Wasser und muss nicht gedüngt werden.
Gießen Sie bei Bedarf, wenn die Erde angetrocknet ist. Allerdings sollte der Wurzelballen nicht komplett austrocknen.
Nach den Eisheiligen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, darf der immergrüne Zitronenbaum sein Winterquartier wieder verlassen. Aber Achtung: Stellen Sie ihn nicht in die pralle Sonne, sondern geben ihm Zeit, sich an die sommerlichen Temperaturen zu gewöhnen.
Häufig gestellte Fragen
Wieso hat mein Zitronenbaum gelbe Blätter?
Bekommt der Zitronenbaum gelbe Blätter (Chlorose), liegt in den meisten Fällen ein Pflegefehler vor. Wird die Ursache nicht erkannt, kann es im schlimmsten Falle zum Absterben des Bäumchens kommen.
Gründe für eine Chlorose können sein:
- Falscher Standort
- Staunässe
- Trockenheit
- Nähstoffmangel (Phosphor, Kupfer, Eisen oder Magnesium) durch fehlende Düngung
Zitronenbaum blüht nicht – woran liegt das?
Keine Blüten – keine Früchte. Die häufigste Ursache für das Ausbleiben der Blüte ist ein zu dunkler Standort, an dem der Baum nicht ausreichend mit Sonnenlicht versorgt wird. Aber auch bei einem Blattverlust oder Nährstoffmangel bleibt die Blüte aus.
Ist Ihr Zitronenbaum noch sehr jung, kann es bis zu acht Jahre dauern, bis sich die ersten Blüten entwickeln. Hier heißt es: geduldig abwarten.
Außerdem spielt die Samensorte eine wichtige Rolle. Haben Sie Kerne einer gekauften Zitrone für die Anzucht verwendet, tragen diese größtenteils keine Blüten, da es sich um eine Hybride handelt.
Klebrige Blätter am Zitronenbaum – was tun?
Fallen Ihnen zum Ende des Winters klebrige Tropfen auf der Blattunterseite auf, kann es sich um einen Schädlingsbefall handeln. In den meisten Fällen sind Woll-, Schmier- oder Schildläuse die Übeltäter, die klebrigen Honigtau ausscheiden. Die kleinen Lästlinge kommen selten allein: Ameisen folgen dem süßen Duft und treiben ihr Unwesen. Um die Läuse loszuwerden, hilft es den Zitronenbaum mit Wasser abzubrausen.