Ameisen im Hochbeet vertreiben – Diese 12 Tricks helfen!
Warum sind Asseln und Ameisen in meinem Hochbeet?
Ein Hochbeet zieht mancherlei Lästlinge magisch an. Unter anderem fühlen sich Ameisen und Asseln im Hochbeet besonders wohl.
Lockere Erde, reichlich Nahrung und ein natürlicher Schutz vor Fressfeinden macht das Hochbeet für diese Tierchen zu einem attraktiven Lebensraum.
Die Lebensbedingungen im Hochbeet sind ideal für Asseln, da sie zum Leben dunkle und feuchte Stellen bevorzugen.
Finden Sie in Ihrem Hochbeet Asseln, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Sie sind vollkommen ungefährlich und stellen keinerlei Gefahren dar. Im Genenteil: Sie sind recht nützliche Tiere, da sie sich von abgestorbenen Pflanzenresten ernähren und dadurch den Prozess der Humusbildung fördern.
Bekämpfen muss man Asseln erst, wenn ihre Population im Hochbeet überhand gewinnt.
Bei Ameisen verhält es sich ähnlich. Auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Platz für ihren Bau, können sie sich schnell im Hochbeet einnisten.
Egal wie hoch das Beet steht, Ameisen sind wahre Kletterkünstler. Auch eine Thermohaube hält sie nicht zurück. Sobald sie einen winzigen Spalt entdecken, dringen sie durch diesen in das Hochbeet.
Sind Ameisen im Hochbeet gut oder schlecht?
Generell gelten Ameisen im Garten nicht als Schädlinge, da sie für die natürliche Abfallbeseitigung zuständig sind.
Als Räuber und Aasfresser halten sie ihren Lebensraum von anderen Schädlingen frei und wandeln totes Gewebe in wertvolle Ressourcen um.
Wieso sollen Ameisen im Hochbeet bekämpft werden, wenn sie doch in der Natur eine so wichtige Rolle einnehmen?
Der Grund liegt in ihrer Lebensweise. Treten sie in Scharen im Hochbeet auf, können sie Pflanzen schädigen und werden schnell zu Lästlingen.
Nicht selten bauen sie ihre Nester unterhalb von Pflanzen, da diese einen geschützten Standort bieten.
Ein Ameisennest besteht aus unzähligen unterirdischen Gängen und Tunneln. Diese dienen nicht nur zur Fortbewegung, sondern auch als Drainage, um Wasser abzuleiten.
Als Folge werden Pflanzen im Hochbeet nicht mehr ausreichend mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt und trocknen langsam aus.
Besonders lästig sind Ameisen im Hochbeet mit Erdbeeren, da sie ihr Nest gerne unterhalb der Erdbeerpflanze bauen.
Dadurch wird diese unterhöhlt und aus der Erde gehoben, was zu einem Verlust an Substrat führt. Hierdurch liegen die Wurzeln frei. Folglich wird die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und geht zugrunde.
Wie wird man Ameisen im Hochbeet los – 12 effektive Tricks zur Bekämpfung
Zum Bekämpfen von Ameisen im Hochbeet sind chemische Mittel in den meisten Fällen nicht notwendig.
Diese bergen das Risiko, dass sie nicht nur Ameisen, sondern auch andere Nützlinge töten. Zudem sind sie umwelt- und gesundheitsschädlich.
Ameisen lassen sich mit einfachen Hausmitteln vertreiben. Hier erfahren Sie die 12 effektivsten Mittel gegen Ameisen im Hochbeet.
Damit diese Insekten erfolgreich das Hochbeet räumen, empfiehlt es sich stets mehrere Methoden gleichzeitig anzuwenden.
1. Tipp: Wasser
Mit Wasser lassen sich Ameisen hervorragend aus dem Hochbeet vertreiben. Lassen Sie dazu zweimal täglich reichlich Wasser ins Hochbeet laufen.
Dieses flutet das Ameisennest und signalisiert ihnen, dass der Standort nicht mehr sicher ist. Die Ameisen werden ihren Bau aufgeben und das Hochbeet fluchtartig verlassen.
2. Tipp: Kreidepulver oder Gartenkalk
Ameisen meiden alkalische Stoffe wie Kreidepulver und Kalk. Diese können gezielt eingesetzt werden, um Ameisen den Weg zum Hochbeet zu blockieren.
Bemerken sie einen Ameisenzulauf in Richtung ihres Hochbeetes, können Sie etwas Kalk oder Kreidepulver auf der Ameisenstraße verteilen.
Die Tierchen werden versuchen, den Kalk zu umgehen. Daher sollten Sie den Weg großzügig ausstreuen und bei Bedarf immer wieder erneuern.
3. Tipp: Backpulver
Backpulver ist das bekannteste Hausmittel, um Ameisen zu bekämpfen. Jedoch ist hier zu beachten, dass das Backpulver Natron enthalten muss, sonst hat es keinerlei Wirkung.
Da Ameisen Backpulver nicht freiwillig zu sich nehmen, kann man es mit etwas Puderzucker vermischen und anschließend im Hochbeet verteilen.
Durch den verlockenden süßlichen Geschmack tragen sie das Backpulver ins Nest und fressen es. Das im Backpulver enthaltene Natron verändert den pH-Wert im Körper der Ameisen, sodass sie nach der Aufnahme dadurch versterben.
4. Tipp: Maismehl
Maismehl ist für Ameisen giftig, da sie es nicht verdauen können. Sobald sie Maismehl zu sich nehmen, sterben sie daran. Damit Ameisen das Mehl besser aufnehmen, sollte Sie es verdünnt verabreichen. Vermischen Sie daher Maismehl mit Wasser und verteilen es um das Ameisennest herum.
5. Tipp: Kräuter
Ameisen finden ihren Weg durch Duftstoffe. Befindet sich ein Ameisennest im Hochbeet, können bestimmte Duftstoffe eingesetzt werden, um ihnen den Standort zu vermiesen.
Kräuter wie Lavendel, Majoran oder Thymian verströmen einen starken Duft, den Ameisen nicht mögen.
Pflanzen Sie deshalb starkriechende Kräuter ins Hochbeet und die kleinen Plagegeister werden freiwillig den Rückzug antreten.
6. Tipp: Zimtpulver
Zimt verströmt ebenfalls einen starken Geruch, den Ameisen nicht mögen. Bohren Sie mit einem Stab kleine Vertiefungen in die Erde. Verteilen Sie anschließend das Zimtpulver in die Löcher und verschließen diese.
Alternativ können Sie 1 Teelöffel Zimtpulver in 1 Liter Wasser auflösen und die Flüssigkeit um das Ameisennest verteilen. Der starke Duft wird die Ameisen mit der Zeit abschrecken, sodass sie ihren Bau und das Hochbeet verlassen.
7. Tipp: Räucherstäbchen
Räucherstäbchen verströmen ebenfalls einen Duft, den Ameisen als unangenehm empfinden. Stecken Sie einige Räucherstäbchen verkehrt herum in die Erde rund ums Ameisennest. Verteilen Sie zusätzlich noch einige im Hochbeet, um die Ameisen nachhaltig abzuschrecken.
8. Tipp: Kaffee
Einige Gärtner empfehlen Kaffeepulver zur Bekämpfung von Ameisen. Das im Kaffee enthaltene Koffein soll Ameisen schnell und einfach aus dem Hochbeet vertreiben. Dazu den trockenen Kaffeesatz in der Erde im Hochbeet locker verteilen.
Sowohl der starke Geruch, als auch das Koffein vertreiben die kleinen Lästlinge schnell aus dem Hochbeet.
9. Tipp: Brennnesseljauche
Verdünnte Brennnesseljauche hat sich, um Ameisen aus dem Hochbeet zu vertreiben. Die Jauche vertreibt nicht nur Ameisen und andere Ungeziefer aus dem Hochbeet, sondern wirkt zudem als Dünger für die Pflanzen.
Mit der verdünnten Jauche einmal wöchentlich das Hochbeet gießen und die Ameisen werden schnell von alleine verschwinden.
10. Tipp: Umsiedeln
Ameisen muss man nicht zwingend töten, um sie dauerhaft aus dem Hochbeet zu vertreiben. Eine nachhaltigere Methode ist das Umsiedeln des Ameisennestes an einen anderen Standort im Garten, an dem die Ameisen nicht stören.
Zum Umsiedeln des Ameisenbaus wird lediglich ein Topf, Holzwolle und etwas Geduld benötigt.
Füllen Sie zunächst den Topf mit Holzwolle und platzieren diesen verkehrtherum über das Ameisennest. Der mit Holzwolle ausgekleidete Topf bietet Ameisen ein neues Zuhause mit idealen Lebensbedingungen.
Warten Sie etwa drei Tage, bis die Ameisen in den Topf übersiedeln.
Anschließend können Sie diesen vorsichtig hochnehmen und in mit ausreichend Abstand zum Hochbeet am neuen Standort absetzen.
11. Tipp: Gift-Fallen
Im Handel sind mittlerweile fertige Gift-Fallen erhältlich, die einen Lockstoff sowie eine für Ameisen giftige Substanz enthalten. Diese haben den Vorteil, dass sie sofort im Hochbeet platziert werden können.
Die Ameisen transportieren das Gift aus der Falle in ihr Nest und füttern damit die Königin, die anschließend stirbt. Folglich kann auch das Ameisenvolk nicht weiter existieren und geht zugrunde.
12. Tipp: Bio-Köderfallen
Wer keine chemischen Stoffe anwenden möchte, um die Insekten loszuwerden, kann Köderfallen selber basteln. Bei der selbsthergestellten Falle wird kein Giftstoff verwendet, vielmehr ertrinken sie in der enthaltenen Flüssigkeit.
Zur Herstellung wird ein Behälter benötigt, in den die Ameisen klettern können. In diesen Behälter füllen Sie einen Lockstoff, beispielsweise etwas Honig, Sirup oder eine Zuckerlösung, und füllen dies mit etwas Wasser auf. Anschließend platzieren Sie die Falle im Hochbeet. Bei Bedarf sollte die Falle erneuert werden.
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