Engerlinge bekämpfen - das gibt es zu beachten!
Wie erkennt man schädliche Engerlinge?
Besonders zu fürchten sind die Larven des Maikäfers. Diese Engerlinge richten hierzulande den größten Schaden an. Sie sind etwa 3 cm lang und können ganze drei bis vier Jahre im Boden überleben.
Besonders gefährlich ist er im zweiten Jahr. Hier konzentriert sich seine Fraßtätigkeit auf die Wurzeln lebender Pflanzen.
Junikäfer-Engerlinge sind ebenfalls Schädlinge. Auch sie werden etwa 3 cm lang und sind den Engerlingen des Maikäfers optisch unglaublich ähnlich. Sie ernähren sich ebenfalls von den Wurzeln lebender Pflanzen, in erster Linie von Gräsern.
Beachten Sie: Anders als bei Ameisen im Hochbeet, müssen nicht alle Engerlinge bekämpft werden. Zunächst sollten Sie die Art der Larven erforschen, da nicht alle Engerlinge schädlich sind!
Gärtner, die großen Wert auf ihren Rasen legen, sollten im Mai und Juni auch auf die Engerlinge des Gartenlaubkäfers achten. Sie ernähren sich vor allem von Rasenwurzeln und können innerhalb kurzer Zeit großen Schaden anrichten.
Die Larven des Rosenkäfers und des Nashornkäfers sind sogar richtig nützlich.
Rosenkäfer-Larven sind etwa 3 cm lang und dick. Sie ernähren sich nur von abgestorbenem Pflanzenmaterial und sind daher im Garten nicht zu fürchten. Ganz im Gegenteil, gemeinsam mit Pilzen und Bakterien sorgen sie im Kompost für den Abbau organischen Materials und damit für die Entstehung von Humus.
Die Larven des Nashornkäfers erreichen eine Größe von ganzen 10 cm und sind damit um einiges größer. Da auf ihrem Speiseplan Totholz steht, richten auch sie keinen Schaden an.
Da sowohl die Larven des Maikäfers, des Junikäfers als auch die des Rosenkäfers eine Länge von 3 cm erreichen und sich optisch stark ähneln, bleibt die Frage, wie diese denn nun auseinandergehalten werden können.
Glücklicherweise bietet ihre Art der Fortbewegung Aufschluss über ihre Abstammung. Maikäfer-Engerlinge bewegen sich schlängelnd, in Seitenlage positioniert fort.
Die Engerlinge des Junikäfers kriechen in Bauchlage und die nützlichen Engerlinge des Rosenkäfers sind in Rückenlage anzutreffen. Die ausgewachsenen Käfer sind ohnedies leicht voneinander zu unterscheiden.
Lassen sich Schäden durch Käferlarven vermeiden?
Grundsätzlich gilt es für alle Gartenliebhaber vorbeugende Maßnahmen gegen Engerlinge zu treffen. Diese zeigen im Kampf gegen sie die größte Wirkung.
Da viel Licht die Eiablage durch die Käfer fördert, ist von nächtlichen Lichtquellen abzuraten. Die Eiablage kann außerdem durch Insektenschutznetze verhindert werden.
Diese sind in erster Linie im Mai und Juni von Nutzen und sollten direkt über die Beete und den Kompost gespannt werden.
Ein manuell oder mittels eines Vertikutierers aufgelockerter Boden ist auch weniger anfällig, da den Engerlingen dadurch die Lebensgrundlage entzogen wird.
Als weitere Maßnahme können große Kantensteine, engmaschige Wurzelschutzgitter und Drahteinlagen gesetzt werden.
Grundsätzlich ist natürlich eine regelmäßige und gründliche Pflege des Gartens unvermeidlich. Unkraut sollte gejätet und Totholz sowie andere abgestorbene Pflanzenreste entfernt werden.
So lassen sich Engerlinge im Rasen bekämpfen
Besonders starker Befall von Engerlingen ist problematisch. Der Umwelt zuliebe, sollte möglichst auf biologische Bekämpfung zurückgegriffen werden.
Es gibt Pflanzen, die gegen die Larven eingesetzt werden können. Hierzu zählen unter anderem Rittersporn und Geranien. Sie sind für Engerlinge giftig und wirken daher äußerst effektiv.
Auch Knoblauch ist im Kampf gegen Engerlinge hilfreich. Giftig ist er für diese allerdings nicht.
Generell gilt: Ein starker Befall von Engerlinge ist problematisch und es sollte gehandelt werden.
Wer nicht auf Pflanzen setzen möchte, kann auch auf Nematoden zurückgreifen. Für ihren Einsatz ist kein großer Aufwand nötig und das beste: sie sind ausgesprochen nachhaltige Helfer. Nematoden können ganz einfach und preiswert in der gewünschten Menge über das Internet bestellt werden:
Nach starken Regenfällen zeigen sich Engerlinge gerne von selbst an der Rasenoberfläche und können einfach eingesammelt werden.
Großartige Helfer in der Not sind die natürlichen Fressfeinde der Larven wie Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe und Vögel.
Sie suchen mit großem Eifer und einer Menge Ausdauer nach ihrem Futter. Dafür nimmt man dann auch gerne die mitunter bei der Suche entstandenen Löcher in Kauf.
Das hilft gegen Engerlinge im Blumentopf
Werden Engerlinge im Blumentopf gefunden, gilt es schnell zu handeln. Die Engerlinge können per Hand herausgeholt werden.
Da dies etwas mühsam ist, kann man bei dichtwurzeligen Pflanzen versuchen, die Larven mittels Wasserstrahl auszuschwemmen.
Hält man den Wurzelballen der Pflanze in einen Kübel voller Wässer, kann man beobachten, wie die Schädlinge langsam nach oben steigen. Hier können sie dann ganz einfach eingesammelt werden.
Als weitere Option bietet sich auch hier wieder der Einsatz von Nematoden an.