Spitzmäuse im Garten - das gibt es zu beachten!

Wie unterscheiden sich Spitzmäuse von anderen Mäusen?
Ihre Erscheinung ist zwar mausartig, aber sie haben einen längeren Schädel, eine sehr bewegliche rüsselartige Schnauze, sehr kleine Augen und Ohren und ein anderes Gebiss als Mäuse. Vor allem aber ist, im Gegensatz zu den Mäusen, der Biss dieser kleinen Tiere für ihre tierischen Opfer giftig.
Generell gilt: Auch wenn die Bezeichnung den Anschein macht, Spitzmäuse gehören nicht zur Gattung der Mäuse sondern zu den Insektenfressern.
Anders als Mäuse fressen die Spitzmäuse keine Pflanzen, Wurzeln, Blumenzwiebeln, Samen und Essensreste und sind auch keine Kulturfolger.
Warum habe ich Spitzmäuse im Garten?
Ins Haus kommen sie kaum und wenn, dann eher versehentlich, weil sie sehr scheu sind und im Garten und nicht im Haus ihre hauptsächliche Nahrung finden. Nur zum Winter hin kann es vorkommen, dass eine Spitzmaus im Haus auftaucht, um einen Platz zum Überwintern zu finden.
Wer keine Spitzmäuse im Garten haben möchte, kann auch versuchen, sie mit speziellen akustischen Geräten, oder mit Gerüchen wie Pfefferminzöl oder Eukalyptusöl, das sie nicht mögen, zu vertreiben.
Sollte ich etwas gegen Spitzmäuse tun?
Ganz klar nein! Zum einen deshalb, weil sie bei uns sogar unter Naturschutz stehen, teilweise vom Aussterben bedroht oder zumindest gefährdet sind. Zum anderen auch deswegen, weil die kleinen Spitzmäuse keine Schädlinge, sondern Nützlinge im Garten sind und viele Pflanzenschädlinge vertilgen.
Dort wo Spitzmäuse im Garten leben, gibt es weniger Schnecken, Maulwurfsgrillen, Engerlinge im Rasen und den Beeten oder andere Insekten.
Allerdings muss auch erwähnt werden, dass genau wie die Fledermäuse, Mäuse und Maulwürfe auch die Spitzmäuse Überträger gefährlicher Viren wie zum Beispiel dem Hanta-Virus und dem Borna-Virus und außerdem in ihrem Fell Zecken oder Milben lauern können. Deshalb ist beim Umgang mit ihnen und ihren Hinterlassenschaften Vorsicht geboten.
Welche Insekten fressen die Spitzmäuse?
Das Lieblingsfressen der heimischen Spitzmäuse sind wahrscheinlich die Engerlinge, also die Larven der Maikäfer, Junikäfer, Rosenkäfer, Gartenlaubkäfer und Nashornkäfer. Diese Larven leben im Boden und lockern ihn auf, aber sie fressen auch die zarten Wurzeln und unterirdischen Triebe an und können besonders bei Jungpflanzen erhebliche Schäden anrichten.
Beachten Sie: Die Spitzmaus ist eine geschützte Tierart!
Aber auch Regenwürmer, Hundert- und Tausendfüßler, Spinnen, Milben, Fliegen, Spinnen, Obstmaden, Käfer und Schnecken stehen auf ihrem Speiseplan ganz weit oben. Gelegentlich fressen Spitzmäuse auch kleine Frösche, Schlangen, Eidechsen, Mäuse, Maulwürfe und auch Aas.