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Strelitzie pflegen - Tipps und Tricks inklusive Anleitung!

Strelitzie im Garten
Strelitzie im Garten
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Kevin Schlosser
Die aus Südafrika kommende Strelitzie ist im Rest der Welt als Schnitt- und Kübelpflanze begehrt. Man unterscheidet fünf Arten - die bekannteste ist die Königs-Strelitzie. Wir zeigen Tipps zur richtigen Pflege dieser wunderschönen Pflanze!

Wann blüht eine Strelitzie?

Eine Strelitzie kann abhängig von ihrem Standort zwischen Spätwinter und Sommer blühen. Die Hauptblütezeit fällt in den Dezember bis zum Mai.

Sie bevorzugt einen sehr hellen Platz, vertragen aber keine volle Sonne. Ideal sind Temperaturen um die 25 °C, da es bei über 30 °C zu Hitzestress kommen kann. Vermeiden Sie es, sie im Hochsommer auf die Fensterbank zu stellen.

Die meisten Strelitzien, die als Zimmerpflanzen im Topf gehalten werden, blühen im Laufe des Sommers – Die Licht und Wärme Verhältnisse sind hier ideal.

Bis zum vollständigen Öffnen der Blütenkronblätter dauert es insgesamt vier bis sechs Wochen. Nur selten kommt es zu Blüten im März. Bei besonders schlechten Lichtverhältnissen kann es sogar zum gänzlichen Ausbleiben der Blüte kommen.
Tipp: Achten Sie unbedingt auf den richtigen Standort zur idealen Blütenbildung.
Ähnlich wie beim Zickzackstrauch können Sie auch diese Pflanze ab Ende Mai in den Garten oder auf den Balkon stellen, um die Lichtzufuhr zu erhöhen und den Blütenwachstum anzuregen.
Wurde die Pflanze von klein auf aus dem Samen gezogen, kann es allerdings vier bis sechs Jahre dauern, bis es zur ersten Blüte kommt. Aus diesem Grund wird die Vermehrung der Paradiesvogelblume meist durch Teilung vorgenommen.

Falls Ihre also noch keine oder sehr kleine Blüten ausgebildet hat, kann dies am falschen Standort liegen. Weitere Gründe, wieso Ihre Pflanze noch nicht wachsen will, können trockene Heizungsluft im Winter, Zugluft, Überdüngung oder Wassermangel sein.

Wie sieht eine Strelitzie aus?

Strelitzien gehören zur Gattung der Strelitziengewächse und können je nach Art zwischen zwei und zehn Meter Größe erreichen. Sie sind ausdauernde Stauden, die borstig wachsen.

Ihre Blätter sind grün, ledrig und zweireihig angeordnet. Wegen ihrer Größe erinnern sie an Bananengewächse, sind jedoch bläulicher und matter. Bei jungen Pflanzen tritt das Blatt zuerst hellgrün hervor und wird mit der Zeit dunkelgrün. Mit dem Alter werden die Blätter auch größer und härter.

Das Besondere an Strelitzien sind mit Sicherheit ihre spektakulären Weiß-Blaugrün oder Orange-Blau gefärbten Blütenstände, die stark an die Federn von Paradiesvögeln erinnern.
Sie wachsen aus den Achseln der Laubblätter und versetzen dem Raum für mehrere Wochen in eine farbenfrohe, tropische Atmosphäre.

Wissenswert: Die Strelitzie wird umgangssprachlich auch als Paradiesvogelblume betitelt.

Weitere interessante Fakten zur Pflanze

Ende des 18. Jahrhunderts entdeckte der Leiter des Botanischen Garten in London, Joseph Banks, eine besonders exotische Pflanzenschönheit. Er benannte sie nach der Frau des britischen Königs George III., Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz.

Die Pflanze ist also nach einem deutschen Adelsgeschlecht benannt und sieht mindestens genauso majestätisch aus wie ihr Name – farbenfroh und exotisch.

Wenn sie blüht, sieht sie aus wie ein exotischer Vogel mit reichem Federkleid und in den Tropen sorgen sogar Vögel für ihre Bestäubung. Kein Wunder also, dass sie auch die Beinamen Paradiesvogelblume und Papageienblume trägt.

Die Pflanze richtig pflegen – So wird es gemacht

Damit sich die begehrte Exotin wohl fühlt reichen nicht nur ein angenehmer Standort, warme Temperaturen und die passende Erde. Strelitzien haben einen hohen Wasserverbrauch, trotzdem kann beim Gießen viel schief gehen.

Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nie komplett trocken ist, um Blattfall zu verhindern. Bei zu viel Wasser kann es zu Staunässe – und Wurzelfäule – kommen.

Hinweis: Die Strelitzie benötigt im Sommer viel mehr Wasser als im Winter

Am besten gießen Sie wenn die oberste Erdschicht bereits trocken ist und verwenden dabei kalkarmes, zimmertemperaturwarmes Wasser (abgestandenes Mineralwasser, Regenwasser).

Bedenken Sie auch, dass die Pflanze im Sommer viel mehr Wasser benötigt als im Winter.

Da es sich um eine Zimmerpflanze handelt, die Luftfeuchtigkeit liebt, eignen sich Küche und Badezimmer sehr gut als Standort. Falls Sie vorhaben die Pflanze zu bewegen, sollten Sie sie auf einen beweglichen Untersatz platzieren.

Blätter rollen sich ein – Was ist zu tun?

Wenn die Strelitzie ihre Blätter einrollt, ist sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit unzufrieden und die Ursachen können vielfältig sein.

Strelitzien haben ein großes Problem mit Trockenheit. Eingerollte Blätter können ein Zeichen dafür sein. Versorgen Sie sie mit kalkarmem Wasser oder direkt mit einem Tauchbad.

Bei Lufttrockenheit hingegen kann ein Luftbefeuchter für Pflanzen die Lösung sein.

Wenn sie an einem zu heißen Standort steht, kann es sein, dass sie die Blätter zusammengezogen hat, weil sie ihre Verdunstungsfläche reduzieren möchte und natürlich weil sie sich vor Sonnenbrand schützen möchte. Dann sollten sich die Blätter in der Nacht auch von selbst wieder aufrollen.

Helfen Sie ihrer Pflanze und stellen Sie sie an einen halbschattigen Standort. Die Umstellung auf Halbschatten (und das Gießen einstellen) sollten Sie auch in Erwägung ziehen, wenn Sie Nässe im Wurzelbereich befürchten. Um Schädlinge zu verhindern kontrollieren und säubern Sie die Blätter regelmäßig auch an der Unterseite.

Welcher Dünger ist ideal?

Beim Düngen gilt für diese prächtigen Naturwunder: Weniger ist mehr! Überdüngen kann dazu führen, dass Ihre Pflanze gar nicht blüht.

Düngen Sie die Pflanze im Frühjahr bis Spätsommer. Was die Qualität des Düngers angeht, scheint die Pflanze hier nicht besonders anspruchsvoll zu sein, auch Volldünger aus dem Baumarkt tut seinen Job.

Welche Erde sollte verwendet werden?

Um die Strelitzien vor Staunässe und anderen Problemen zu schützen eignet sich eine Kombination aus durchlässiger, lockerer Blumenerde und Kies, Sand und Lehm.

Kies und Sand verbessern den Wasserabfluss, Lehm sorgt für gute Nährstoff- und Wasserspeicherung. Auch reifer Kompost oder etwas Pferdemist (enthält viele Nähr- und Ballaststoffe) können untergemischt werden.

Wie wird die Strelitzie richtig geschnitten?

Auch was die Schnittpflege angeht, ist die Paradiesvogelblume nicht kompliziert.

Normalerweise ist es üblich Pflanzen wie die Hortensie regelmäßig zurückzuschneiden oder auszudünnen, bei der Strelitzie reicht es die abgestorbenen, toten Blätter zu entfernen. Sind diese nämlich einmal vertrocknet, kosten sie der Pflanze nur Energie und Vitalität. Außerdem verhindern sie, dass Sonnenlicht und Luft durchkommen.

Auch Schädlingsbefall wird durch das Entfernen verringert. Achten Sie darauf, keine gesunden Blätter zu entnehmen, um der Pflanze keinen Schaden zuzufügen. Die alten Blätter sollten vollständig vertrocknet sein und sich ruckartig entfernen lassen, sodass kein Stummel zurückbleibt.

Sobald die Blütezeit vorüber ist, verwelken die Blüten und die Früchte beginnen zu sprießen. Ein Vorgang, der der Pflanze viel Energie kostet und sie auch anfälliger für Schädlinge macht.

Wenn Sie sich für den Fruchtstand nicht interessieren, ist es ratsam die Blüten sofort abzunehmen. Um die Strelitzienblüte zu entfernen schneiden Sie mit einem sauberen Schnitt den Blütenstiel tief an der Ansatzstelle ab. In einer schönen Blumenvase sehen die kunterbunten Blüten bezaubernd aus.

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