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Rasen winterfest machen - so klappt die Überwinterung

Rasen im Herbst
Rasen im Herbst
Quelle: © garten-heimat.de
-
von
Kevin Schlosser
Um auch im nächsten Jahr einen prachtvollen und gesunden Rasen zu haben, sollte dieser mit der Überwinterung gut auf die nächste Saison vorbereitet werden. Bereits mit kleinen Tipps können Sie Ihren Rasen winterfest machen.

Zum richtigen Zeitpunkt düngen

Ist der Rasen trocken und farblos, kann er bereits am Anfang vom Herbst gedüngt werden. Das Düngen kann jedoch bis zum Novemberanfang vorgenommen werden.

Für das Düngen zur Rasenpflege im Herbst gibt es zudem spezielle Herbstdünger, die weniger Stickstoff und mehr Kalium enthalten.

Der erhöhte Kaliumspiegel kann den Frostschutz des Rasens erhöhen und die Wahrscheinlichkeit steigern, dass der Rasen auch härtere Winter gut übersteht. Stickstoff kurbelt das Wachstums des Rasens an.

Da dieses jedoch im Winter stagniert, da die Temperaturen weit unter 10 Grad liegen, enthält der Herbstdünger weniger Anteile an Stickstoff. So wächst der Rasen bis zur Überwinterung nicht so stark, sondern kräftigt eher die kurzen nachwachsenden Halme und macht diese robuster.

Gut zu wissen: Neben der Überwinterung stellt oftmals auch Klee im Rasen eine große Herausforderung dar.

Das Herbstlaub vom Rasen entfernen

Damit der Rasen und der Boden gut durchgelüftet wird, sollte Herbstlaub restlos von dem Gras entfernt werden. So können sich auch die neu ausgestreuten Rasensamen gut entwickeln.

Zudem sollte das Laub entfernt werden, um mögliche Reste von Fallobst zu finden. Wird das Fallobst nämlich nicht von dem Rasen entfernt, kann dieses dort anfangen zu schimmeln. Der Schimmel kann sich dann auf das Gras ausbreiten und zerstören.

Ob bereits ein Schimmelbefall am Gras vorliegt, sieht man an bräunlichen Flecken am Gras und einer weißen Schicht. Aufgrund der weißen Schicht, die sich auf dem Rasen sammelt, wird dieser Befall auch als "Schneeschimmel" bezeichnet.

Das überschüssige Laub muss jedoch nicht entsorgt werden, sondern kann als Mulchschicht unter Sträuchern genutzt werden.

Rasen vor dem Winter mähen

Der Rasen sollte während den Monaten im Herbst regelmäßig geschnitten werden. Dabei ist eine sehr kurze Stufe des Rasenmähers ratsam, da der Rasen so von viel Luft und Tageslicht profitieren kann, um noch einmal das Wachstum anzukurbeln, bevor es in die Winterpause geht.

Kurz vor der Übergangszeit zum Winter und den sehr niedrigen Temperaturen, sollte der Rasen über eine Länge von 5-6 cm verfügen. Ein zu kurzer Rasen macht es Frost nämlich leicht in den Rasen einzudringen und kann dort die Wurzel schädigen, sodass der Rasen im nächsten Jahr nicht mehr nachwächst.

Außerdem können letzte Reste von Unkraut und Moos entfernt werden, damit der Rasen im nächsten Jahr bereits frisch und gut vorbereitet aufblühen kann.

Rasen nachsäen vor der Überwinterung

Sind alle Moosreste und Unkrautpflanzen von dem Rasen entfernt, werden meist Löcher im Rasen sichtbar. Mithilfe eines Vertikutierers können Reste übrigens sehr gut und schnell entfernt werden, ohne viel Aufwand zu erfordern.

Außerdem macht der Vertikutierer Löcher im Rasen sichtbar, sodass gezielter geschaut werden kann, wo das Nachsäen erforderlich ist.

Besonders gut eigenen tut sich hierfür ein sogenannter Reparaturrasen, da dessen Samen mit einem Art Mantel aus wichtigen Nährstoffen umhüllt ist. Sind die Löcher bereits sehr groß in der Rasenfläche, sollte großflächig normaler Rasensamen ausgestreut werden.

Demnach sind die Samen schwerer und können auch durch typische herbstliche Unwetter nicht so schnell aus dem Boden geweht werden, wie herkömmliche Rasensamen.

Das Nachsäen macht vor der Überwinterung Sinn, da die nachwachsenden Grashalme ebenfalls wie die bereits bestehenden Halme winterfest und frosthart sind.

Damit das Nachsäen erfolgreich verläuft, sollten die Temperaturen jedoch noch etwa 10 Grad betragen.

Den Rasen kalken vor dem Winter

Den Rasen vor dem Winter zu kalken macht durchaus Sinn, wenn der Boden viel Moos aufweist. Ist viel Moos im Rasen enthalten, ist dies nämlich ein Zeichen dafür, dass der Rasen übersäuert ist. Durch Kalken kann der ph-Wert vom Boden angehoben werden, was dauerhaft die Bildung von Moos und Unkraut verringert.

Außerdem ist ein saurer Boden negativ für die Versorgung der Nährstoffe im Boden. Dies äußert sich vor allem darin, dass das Gras farblos wird und seine grüne Farbe immer mehr verblasst. Ist die Nährstoffzufuhr bereits länger gestört, kann sich der Rasen auch gelblich färben.

Tipp: Es gibt auch beim Rollrasen pflegen einige Dinge zu beachten!

Mit dem Kalken sollte jedoch sparsam umgegangen werden, da ein zu kalkhaltiger Boden auch einen Nährboden für Unkraut darstellen kann. Anzeichen hierfür sind vor allem Klee und Löwenzahn.

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