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Grasmilben - damit schützen Sie sich vor den Bissen

Illustration einer Grasmilbe
Illustration einer Grasmilbe
Quelle: © garten-heimat.de
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von
Kevin Schlosser
Grasmilben (oder Herbstmilben) sind lästige kleine Spinnentiere. Ihr Biss ruft tagelang Juckreiz hervor. Geplagte Gartenbesitzer fragen sich daher, wie sie einen möglichen Befall erkennen und was man dagegen tun kann. Dieser Ratgeber gibt hilfreiche Tipps!

Grasmilben im Garten erkennen

Es ist nicht ganz leicht, Grasmilben mit bloßem Auge zu erkennen. Ihr winziger Körper ist rot-orange, oval und maximal 0,3 mm lang. Sie hängt an den Spitzen der Gräser, sofern eine Wiese lange nicht gemäht wurde.

Auch ein Biss lässt schwer auf die Herkunft schließen, weil er oft erst einen Tag später bemerkt wird: Dann beginnt das lästige Jucken und die Quaddel wird sichtbar.

Mit einem einfachen Test lässt sich trotzdem ein Befall sicher nachweisen. Er sollte im Frühsommer stattfinden, denn erst dann sind die Tiere aktiv: erwachsene Tiere ab April, die Larven schlüpfen wetterabhängig im Juni oder Juli.

Tipp: Sie können mit einem weißen Blatt Papier testen, um sich Grasmilben in Ihrer Wiese aufhalten.

Wer in dieser Zeit ein weißes Blatt Papier an einem schönen Tag ins Gras legt und etwas wartet, kann vielleicht kleine rötliche Punkte darauf erkennen. Das sind die Milben!

Wichtig: Der Tag muss wirklich trocken sein, weil sich bei Regen die Tiere zurückziehen. Idealerweise strahlt auch helle Sonne, das hilft beim Erkennen der winzigen Punkte.

Wie schütze ich mich vor den Bissen der lästigen Spinnentiere?

Grasmilben befallen alle Warmblüter, die ihnen über den Weg laufen. Deshalb kann auch ein Hund oder eine Katze betroffen sein.

Menschen haben aber eine Möglichkeit, sich aktiv vor den lästigen Tieren zu schützen. Wer beim Betreten eventuell befallener Flächen die passende Kleidung trägt, hat schon viel gewonnen.

Zwar schaffen es die Grasmilben im ungünstigen Fall, sich an der Kleidung festzuhalten. Dann bewegen sie sich so lange auf dem Menschen herum, bis sie eine passende Stelle zum Biss gefunden haben.

Aber auch dagegen gibt es ein Mittel: Sofort nach der Gartenarbeit oder dem Spaziergang die Kleidung wechseln, am besten auch duschen. Getragene Kleidung sofort waschen!

Hilfreiche Schutzmaßnahmen auf einen Blick:

  • feste Schuhe sowie lange Ärmel und Hosen tragen
  • nicht barfuß laufen, auch bei Kindern darauf achten
  • keine Wiesen aufsuchen, auf denen sich Nutz- oder Haustiere aufhalten

Info: Auch Blattläuse im Garten können sich schnell zum Problem entwickeln. Handeln Sie am besten schnell!

Was hilft gegen den starken Juckreiz?

Bei aller Vorsicht kann es aber doch sein, dass die Milbe zugebissen hat - womöglich sogar mehrfach! Dann schwillt die betreffende Stelle an, wird rot und beginnt heftig zu jucken.

Im Gegensatz zur Mücke hält dieser Juckreiz oft sogar tagelang an.

Milben suchen sich dabei immer eine Stelle, an denen die Haut dünn oder faltig ist: Ellenbogenbeuge oder Knöchel, auch die Kniekehlen werden oft gebissen.

Zwar lässt sich gegen das Juckreiz verursachende Sekret kaum etwas tun, die Folgen lassen sich aber lindern. Siebzigprozentiger Alkohol desinfiziert und tötet das Tier, sofern es noch an der Wunde hängt.

Sie sollten sich keinesfalls kratzen, denn das könnte eine Entzündung bewirken! Heftig juckende Quaddeln sind hingegen leider normal.

Dagegen hilft aber jedes Hausmittel, das sich auch bei Insektenstichen bewährt hat. Hierzu zählt die Zwiebel ebenso wie der Saft einer frisch aufgeschnittenen Zitrone. Zudem lässt sich Kühlgel einsetzen oder eine Kältekompresse. Rechtzeitiges Handeln verhindert eine stärkere Schwellung!

Grasmilben bekämpfen - das können Sie tun!

Ob bereits gestochen oder nur einen Befall festgestellt: Grasmilben sind unangenehme Gäste im eigenen Garten. Wer sie bekämpfen möchte, hat aber gute Chancen.

Das beste Mittel ist die regelmäßige Rasenpflege. Dazu zählt Mähen, was am besten einmal wöchentlich stattfindet. Anschließend sollten Sie dann den Abfall schnellstmöglichst entsorgen.

Im Frühjahr sollte moosreicher Rasen vertikutiert werden. Zudem sollte oft gewässert werden, weil die Tiere sich bei Nässe ins Erdreich zurückziehen.

Wer einen Rasen neu anlegt, sollte zwischen Haus und Rasen mindestens zwei Meter Platz lassen, dann kommen die Plagegeister nicht so leicht ins eigene Heim. Passiert das doch einmal, keine Bange: Sie überleben dort nicht lange. Deshalb stellen auch Grasmilben im Bett keine echte Gefahr dar.

Gut zu wissen: Beim Rasen Neuanlegen bietet es sich an mindestens zwei Meter Platz zwischen Rasen und Haus zulassen. So gelangen die Spinnentiere nicht direkt ins Haus.

Insektenabwehrmittel wie Spritzmittel oder Mittel zum Baumläuse bekämpfen sind sicher auch eine Option.

Auf Dauer helfen sie aber nicht gegen einen Befall, zumal die Milben vom Nachbargrundstück aus leicht wieder einfallen können.

Gute Ergebnisse lassen sich mit Neem-Produkten erzielen, einem natürlichen Schädlingsbekämpfungsmittel.

Auch die Kalkstickstoff-Düngung hat sich nach Erfahrungsberichten anderer Gartenbesitzer bewährt. Dazu den Rasen vorher mähen und erst bei Trockenheit düngen, dann bleibt die Milbe im besten Fall für einige Zeit fern.

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